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Aus der Nacht heraus. Kinderperspektiven - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Vorlesung Veranstaltungsnummer 532810
Semester SoSe 2025 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist Es findet keine Online-Belegung über AGNES statt!
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Do. 12:00 bis 14:00 wöch 17.04.2025 bis 17.07.2025  2.301 (Reutersaal (Hörsaal mit Orgel))
Stockwerk: 3. OG


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Doro24 Universitätsgebäude am Hegelplatz - Dorotheenstraße 24 (DOR 24)

Außenbereich eingeschränkt nutzbar Innenbereich nutzbar Parkplatz vorhanden Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt     150
Gruppe 1:
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Därmann, Iris, Professor, Dr. phil.
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Kulturwissenschaft Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Bachelor of Arts  Kulturwissenschaft Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Bachelor of Science  Kulturwissenschaft Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Master of Arts  Kulturwissenschaft Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Kulturwissenschaft
Inhalt
Kommentar

In Gewalträumen erweisen sich Kinder als Miterfinder*innen einer Menschheit der Sensibilität. Ihre „Erfindsamkeit“ (Nietzsche) artikuliert sich in Beziehungsformen, die den Charakter unzerreißbarer Geschwisterlichkeit annehmen, und in kulturellen Praktiken, die von der Gabe und dem Teilen dürftiger Güter bestimmt sind. Unter Bedingungen zerstörter Kindheit geht ihre Erfindsamkeit eine Verbindung mit einer vitalen Widerstandskraft ein, die punktuell aus der Nacht der Gewalt herausführt. Das gilt für die „Spiele inmitten des Schattens“, die Georg Eisen untersucht hat. Es gilt für die Bildgeschichte der Shoah überlebender Kinder, die Marie Paneth zu sehen gegeben hat, und für die anarchische Güte der Kinder aus dem Ghetto Theresienstadt, die Anna Freud in ihre Obhut genommen hat. In diesen und weiteren Fallgeschichten from the children’s point of view treten Kinder sowohl in ihrer verletzten Subjektivität als auch in ihren je eigenen Subjektivierungsformen in Erscheinung. Sie erschüttern unsere infantilisierende Vorstellung von Kindheit und verlangen nach neuen hyper-demokratischen Institutionen. Dafür steht die Kinderrepublik von Janusz Korczak Pate. Die aus der Résistance hervorgegangene institutionelle Psychotherapie und Anti-Psychiatriebewegung schaffte neue demokratische Institutionen egalitärer Teilhabe und durchlässige Räume für verletzte Subjektivitäten. Die in der Vorlesung entfalteten Fallgeschichten und Kinderperspektiven bilden einen kritischen Stachel für ein Denken der „kommenden Demokratie“ (Derrida) mit Kindern.

Strukturbaum

Die Veranstaltung wurde 5 mal im Vorlesungsverzeichnis SoSe 2025 gefunden:

Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin