In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit Fragen der sozialen Erkenntnistheorie. Im Gegensatz zur klassischen Erkenntnistheorie, die das individuelle erkennende Subjekt in den Mittelpunkt stellt, untersucht die soziale Erkenntnistheorie, wie Wissen durch soziale Interaktionen von Individuen, Gruppen und Institutionen beeinflusst und geformt wird.Konkret geht es um Fragen wie: Unter welchen Bedingungen ist es gerechtfertigt, den Urteilen anderer zu vertrauen? Inwiefern kann es ungerecht sein, einer Person nicht zu glauben? Wie beeinflussen Meinungsverschiedenheiten unsere Überzeugungen? Welche Rolle spielen soziale Medien bei der Verbreitung von Wissen? Dabei zeigt sich, dass die soziale Erkenntnistheorie Schnittmengen der theoretischen und praktischen Philosophie hat, da sie sowohl epistemologische als auch ethische Fragestellungen miteinander verknüpft.Die Teilnehmenden setzen sich zunächst mit Auszügen aus Miranda Frickers "Epistemische Ungerechtigkeit: Macht und die Ethik des Wissens" und anderen ausgewählten philosophischen Texten auseinander. In fachdidaktischer Hinsicht werden daran anschließend im Seminar konkrete Unterrichtsvorschläge zum Thema analysiert. Dabei soll der Blick für die themen- und schüler:innengerechte Unterrichtskonzeption, die Auswahl und Aufbereitung von Materialien sowie die richtigen Fragestellungen geschärft und damit die Grundlage für die Erstellung eigener Unterrichtsstunden(-reihen) geschaffen werden.
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