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Afro-Latinoamérica – Literatur und Kultur - Detailseite

Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 5240399
Semester SoSe 2025 SWS 2
Rhythmus jedes Semester Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfristen - Eine Belegung ist online erforderlich Zentrale Abmeldefrist    01.02.2025 - 30.09.2025    aktuell
Zentrale Frist    01.02.2025 - 09.04.2025   
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Fr. 12:00 bis 14:00 wöch 1.403 (Seminarraum)
Stockwerk: 4. OG


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Doro24 Universitätsgebäude am Hegelplatz - Dorotheenstraße 24 (DOR 24)

Außenbereich eingeschränkt nutzbar Innenbereich nutzbar Parkplatz vorhanden Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
Urban findet statt     20
Gruppe 1:


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Urban, Urs
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Master of Arts  Europäische Literaturen Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Master of Arts  Romanische Kulturen Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Master of Arts  Romanische Kulturen Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2023 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät, Institut für Romanistik
Inhalt
Kommentar

Der so genannte ‚Boom‘ der lateinamerikanischen Literatur (1960-1980) ist untrennbar verbunden mit der Rede vom ‚magischen Realismus‘ (die die ‚weltliterarische‘ Relevanz dieser Literatur nicht zuletzt marketingmäßig wesentlich beförderte). Dass dieser Begriff – jedenfalls in der von Alejo Carpentier geprägten Variante des real maravilloso (1949) – entstanden war unter Bezugnahme auf die Geschichte Haitis und also auf einen transkulturellen Raum, der wesentlich ‚afrikanisch‘ geprägt ist, wurde dabei jedoch nie hinreichend zur Kenntnis genommen: Bis heute gilt die Literatur des südlich vom Rio Grande gelegenen Amerikas generell als ‚lateinisch‘ und der Blick auf ihr afrikanisches Sub- oder Adstrat bleibt vom romanischen Superstrat weitgehend verstellt.

Wir wollen genau diesen Blick auf Literatur und Kultur Afrolatinoamerikas schärfen und dabei – ausgehend von einer (0) Neulektüre der ‚Klassiker‘ der spätmodernen lateinamerikanischen Erzählliteratur (‚Boom‘) – einen Schwerpunkt auf die (1) afrokaribischen, die (2) afrobrasilianischen und (3) ‚andere‘ afrolatinoamerikanische Erzählliteraturen der Gegenwart legen. Dabei soll abschließend auch die Tendenz zu Süd-Süd-Verbindungen berücksichtigt werden, die neuerdings in der afropäischen Literatur zu beobachten ist: etwa bei Mohamed Mbougar Sarr oder bei Igiaba Scego, die beide Argentinien in ihren Erzählkosmos einbeziehen (also ausgerechnet das Land, das sich bis heute als das ‚europäischste‘ Lateinamerikas begreift). Im Mittelpunkt wird dabei die ‚Methodenfrage‘ stehen, also der Versuch, gemeinsam ein kulturtheoretisch fundiertes Forschungsdesign für die literaturwissenschaftliche Arbeit zu entwerfen.

Zur Vorbereitung ist ein Blick in George Reid Andrews Afro-Latinoamérica 1800-2000, Madrid/FfM 2007 und/oder Michael Zeuskes Afro-latinidad e historia de las esclavitudes, Bielefeld 2024 empfohlen.

 

Strukturbaum

Die Veranstaltung wurde 4 mal im Vorlesungsverzeichnis SoSe 2025 gefunden:

Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin