Kommentar |
Interkomprehension ist die Fähigkeit, auf bestimmte Strategien zurückgreifen zu können, um eine neue Sprache auf Grundlage einer schon bekannten, die zur selben Sprachfamilie gehört, in kürzester Zeit zunächst verstehen und dann auch sprechen zu lernen, da erheblich von der systemlinguistischen Nähe profitiert werden kann. Im Kurs stehen die sogenannten „Sieben Siebe“ des Projekts EuroComRom im Fokus, welche phonologische, graphematische, morphologische, lexikalische und syntaktische Aspekte abdecken. Diese werden auf das valdostanische Frankoprovenzalisch (Aostatal, Italien), welches zum galloromanischen Sprachgebiet gehört, am Beispiel von Liedern und weiteren Textsorten angewandt. Für die Arbeitsleistung und aktive Kursteilnahme steht zur Auswahl, sich der vorgeschlagenen oder einer anderen romanischen Kleinsprache zu widmen, um sich mit deren Besonderheiten im panromanischen Vergleich auseinanderzusetzen und passive Sprachkompetenzen auszubauen.
Leistungsanforderungen: regelmäßige Teilnahme, ggf. Vor- und Nachbereitung der Sitzungen (auch auf Moodle), Gestaltung einer Teilsitzung in Gruppenarbeit
Literaturempfehlungen:
Die Bücher aus der EuroComRom-Reihe, insbesondere:
Stegmann, Tilbert D./Klein, Horst G. (1999): EuroComRom – Die sieben Siebe, Romanische Sprachen sofort lesen können, Aachen: Shaker. (Es gibt auch Ausgaben des Buches in mehreren romanischen Sprachen.)
Klein, Horst G./Reissner, Christina (2002): EuroComRom: historische Grundlagen der romanischen Interkomprehension, Aachen: Shaker. |