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Philosophie in Rom - Detailseite

Grunddaten
Veranstaltungsart Vorlesung Veranstaltungsnummer 5270072
Semester SoSe 2025 SWS 2
Rhythmus jedes Semester Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfristen - Eine Belegung ist online erforderlich Zentrale Abmeldefrist    01.02.2025 - 30.09.2025    aktuell
Zentrale Frist    01.02.2025 - 09.04.2025   
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Do. 12:00 bis 14:00 c.t. wöch 3059 (Seminarraum)
Stockwerk: 2. OG


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UdL6 Universitäts-Hauptgebäude - Unter den Linden 6 (UL 6)

Außenbereich eingeschränkt nutzbar Innenbereich eingeschränkt nutzbar Parkplatz vorhanden Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt    
Gruppe 1:


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Lo Presti, Roberto , PD Dr. verantwortlich
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Master of Arts  Klassische Philologie Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   1 - 3 
Master of Education (ISG)  Latein 1. Fach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2018 )   1 - 3 
Master of Education (ISG)  Latein 2. Fach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2018 )   1 - 3 
Programmstudium-o.Abschl.  Latein Programm ( POVersion: 1999 )   -  
Programmstud.-o.Ab.Prom.  Klassische Philologie Programm ( POVersion: 1999 )     -  
Programmstud.-o.Abschl.MA  Klassische Philologie Programm ( POVersion: 1999 )     -  
Promotion  Klassische Philologie Hauptfach ( POVersion: 2000 )     -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät, Institut für Klassische Philologie
Inhalt
Kommentar

Ein altes und in der philosophiegeschichtlichen Forschung noch relativ verbreitetes (Vor-)Urteil besagt, dass die römische Philosophie der griechischen insgesamt untergeordnet blieb und von einem Mangel an Systematik, theoretischer Tiefe und Originalität geprägt sei. Der römische Geist sei eher praktisch als theoretisch veranlagt und könne den hohen Abstraktionsgrad der griechischen philosophischen Spekulation nicht erreichen.
Ziel dieser Vorlesung ist, dieses Urteil in Frage zu stellen und den Versuch zu wagen, die Bedeutsamkeit, Originalität und unerschöpfliche Komplexität der römischen Philosophie begreiflich zu machen. Durch eine intensive Auseinandersetzung mit ausgewählten Textstellen von Lukrez, Cicero, Horaz, Seneca, Apuleius, Augustinus und Boethius werden wir nachvollziehen können, wie die römische Philosophie entstand, wie die lateinische Sprache zu einer für den philosophischen Diskurs geeigneten Sprache wurde, wie sich das Verhältnis zwischen römischen Denkern und ihren griechischen philosophischen Vorbildern über unterschiedliche Phasen der römischen Geschichte von der republikanischen Zeit bis zur Spätantike und zum Niedergang des römischen Reichs entwickelt hat, welche neuen Wege die Hauptströmungen der griechischen Philosophie beschritten haben und welche gegenseitigen Kontaminationsprozesse zwischen unterschiedlichen philosophischen Traditionen stattgefunden haben, sobald sie in den römischen intellektuellen und gesellschaftlichen Kontext aufgenommen wurden.
Ein zentraler Schwerpunkt der Vorlesung wird darin bestehen, das Spannungsverhältnis und die Interferenzen zwischen dem philosophischen Diskurs und anderen Diskursformen bzw. literarischen Gattungen (vor allem der Rhetorik, der Dichtung und der Tragödie) zu erörtern (in diesem Zusammenhang werden wir unsere Aufmerksamkeit vor allem auf Cicero, Horaz und Seneca richten).
Schließlich wird die Auseinandersetzung mit Augustinus und Boethius uns ermöglichen, einige wesentliche Aspekte des Übergangs- und Transformationsprozesses zu erörtern, wodurch sich eine ‚philosophia christiana‘ einerseits in Abgrenzung vom paganen philosophischen Gedankengut und andererseits doch auch durch dessen Aufnahme und Umgestaltung erst konstituiert hat.

Einige Themen dieser Vorlesung werden parallel auch in der Vorlesung für Gräzistik ‚Die Philosophie der hellenistischen Zeit‘ behandelt. All denjenigen, die sich ein klareres Bild von den Kontinuitäten, Differenzen und Interferenzen zwischen griechischer und römischer Philosophie verschaffen möchten, ist die Teilnahme an beiden Vorlesungen herzlich empfohlen.

Die für die Vorlesung relevante Literaturliste wird am Anfang des Semesters bekanntgegeben und den Teilnehmer*innen in Moodle zur Verfügung gestellt.

Strukturbaum

Die Veranstaltung wurde 6 mal im Vorlesungsverzeichnis SoSe 2025 gefunden:

Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin