Im Kontext einer sozialwissenschaftlichen und europäisch-ethnologischen Perspektive gelten ‚Europa‘ und die sich als ‚europäisch‘ verstehenden Gesellschaften als fortwährend durch viele Prozesse und Akteure hergestellte, von vielen Seiten umkämpfte, gefährdete und herausgeforderte politische und kulturelle Projekte. Europa ist permanent "in the making". Wie aber werden Europa und ‚das Europäische‘ seiner Gesellschaften historisch und gegenwärtig gemacht? Wer ist daran wie und wo beteiligt? Welche machtvollen Prozesse verbinden Europa mit Welt? Welche Vorgeschichten Europas gehen in die heutige Politik der Europäischen Union ein, welche Globalgeschichten fordern sie heraus? Welche Rolle spielt Migration und die Aushandlung postmigrantischer Konstellationen für das Selbstverständnis europäischer Gesellschaften? Welche Allianzen, Antagonismen und Ambivalenzen sind in transformativen postmigrantischen Gesellschaften zu beobachten?
Das Seminar vermittelt wesentliche Positionen, Entwicklungen, Hintergründe und aktuelle Debatten einer postkolonialen und postmigrantischen Europäisierungsforschung und Gesellschaftspolitik. Diese setzt vor allem an einer weltweiten Mobilitäts- und Verflechtungsgeschichte an, die Europa sowohl als Produzentin wie auch als Produkt globaler Machtverhältnisse immer wieder neu hervorbringt.
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Prüfungsformen: schriftliche Hausarbeit oder mündliche Prüfung
Moodle Einschreibeschlüssel: Verflechtungen
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