Der Begriff der „individuellen Förderung“ wird im Kontext des allgemeinen Schulwesens seit Jahrzehnten als Sammelbegriff für Bildungs- und Erziehungsziele genutzt und ist zum vermeintlichen Alleskönner im Umgang mit heterogenen Lerngruppen avanciert. Auffallend dabei ist, dass ganz unterschiedliche Vorstellungen darüber bestehen, was individuelle Förderung konkret bedeutet und wie der Begriff in Bildungspraxis, -wissenschaft und -politik genutzt wird. Im Seminar erfolgt eine Annäherung an individuelle Förderung auf unterschiedlichen Ebenen des Bildungssystems, indem theoretische und empirische Arbeiten auf mögliche Konnotationen des Begriffs hin untersucht werden, um hieraus pädagogische Anforderungen an das Lehrkräftehandeln in inklusiven Settings abzuleiten. Dabei werden sowohl verschiedene Diversitätsdimensionen als auch aktuelle Entwicklungen (z.B. mit Blick auf Digitalisierung oder Nachhaltigkeit) in den Fokus der Analysen gerückt. Neben der theoretischen Annäherung liegt ein weiteres Ziel darin – unter kritischer Reflexion der inflationären Nutzung des Begriffs – (Unterrichts)Konzepte zur individuellen Förderung zu erarbeiten.
Für den überfachlichen Wahlpflichtbereich (üWP) bzw. die fach- und professionsbezogenen Ergänzung sind für den Master of Education 5 LP vorgesehen.
Im Rahmen des Moduls „Übergreifende Aspekte im Lehramt“ der PSE der erwerben Sie diese 5 LP, indem Sie eine Veranstaltung mit 3 LP und eine Veranstaltung mit 2 LP belegen.
Dieses Seminar hat 2 LP.
Die Veranstaltung wurde 1 mal im Vorlesungsverzeichnis WiSe 2024/25 gefunden: