Das SE widmet sich einer Erzählform, die in der Literaturgeschichte so selbstverständlich ist wie in der Literaturwissenschaft umstritten. Zeichnet sich novellistisches Erzählen dadurch aus, dass es Aspekte des alltäglichen Lebens als verallgemeinerbare Wahrheiten lesbar macht (wie u.a. A.W. Schlegel oder Tieck meinen), oder ‚gibt‘ es diese Erzählform im Grunde genommen gar nicht (so u.a. Pohlheim)? In exemplarischen Lektüren möchte das Seminar vor dem Hintergrund zentraler gattungstheoretischer Diskussionen dieser Frage nachgehen. – Das genaue Korpus wird in der ersten Woche gemeinsam festgelegt; Vorschläge der Teilnehmenden sind ausdrücklich erwünscht.
Zur Einführung empfohlen: Winfried Freund: Novelle. Stuttgart 1998, S. 9-62 („Theorie der Novelle“).
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