Das SE wird untersuchen, auf welche Weisen und mit welchen Funktionen außergewöhnliche Naturobjekte und kunstfertig hergestellte Gegenstände im Mittelalter zu Sammlungen zusammengeführt werden. Im Zentrum des Interesses werden die unterschiedlichen Formen stehen, auf die Objekte miteinander verknüpft werden, sowie die Wissensordnungen, die diesen Akkumulationen zu Grunde liegen.Es ist eine Besonderheit des Seminars, dass dabei die Perspektiven von zwei Disziplinen miteinander kombiniert werden: der Kunstgeschichte des Mittelalters und der germanistischen Mediävistik. Auf diese Weise können mittelalterliche Konzepte des Sammelns und der Sammlung, die in beiden Fächern bisher nur in Ansätzen aufgearbeitet sind, in ihren unterschiedlichen Facetten in den Blick genommen werden. Insbesondere mediale Differenzen lassen sich im Dialog der Disziplinen differenziert erfassen: Wir werden sowohl Zusammenstellungen konkreter Objekte der Natur und Kunst als auch bildliche und narrative Darstellungen von Sammlungen analysieren und aufeinander beziehen. Es wird um Sammlungen von Kirchen und Klöstern ebenso gehen wie um Erzählungen von staunenswerten Objekten, die im Mittelalter an den Höfen verbreitet sind.
Studierende der Kunst- und Bildgeschichte sollen bitte an der ersten Sitzung des Seminars teilnehmen und sich anmelden.
Das SE wird von Prof. Dr. Kathrin Müller und PD Dr. Tilo Renz gemeinsam geleitet und richtet sich sowohl an Studierende des Instituts für Kunst- und Bildgeschichte als auch des Instituts für deutsche Literatur.
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