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"Humandifferenzierung" im Bürgerlichen Trauerspiel (Lessing, Schiller) - Detailseite

Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 5210030
Semester SoSe 2025 SWS 2
Rhythmus jedes Semester Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfristen - Eine Belegung ist online erforderlich Zentrale Abmeldefrist    01.02.2025 - 30.09.2025    aktuell
Zentrale Frist    01.02.2025 - 09.04.2025   
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Di. 14:00 bis 16:00 wöch 1.201 (Seminarraum)
Stockwerk: 2. OG


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Doro24 Universitätsgebäude am Hegelplatz - Dorotheenstraße 24 (DOR 24)

Außenbereich eingeschränkt nutzbar Innenbereich nutzbar Parkplatz vorhanden Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt     35
Gruppe 1:


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Martus, Steffen , Prof. Dr.
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Deutsch Kernfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2018 )   -  
Bachelor of Arts  Deutsch Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )   -  
Bachelor of Arts  Deutsch Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )   -  
Bachelor of Arts  Deutsch Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2018 )   -  
Bachelor of Arts  Deutsche Literatur Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )   -  
Bachelor of Arts  Deutsche Literatur Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )   -  
Bachelor of Science  Deutsch Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2018 )   -  
Bachelor of Science  Deutsch Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )   -  
Bachelor of Science  Deutsche Literatur Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )   -  
Programmstudium-o.Abschl.  Deutsch Programm ( POVersion: 1999 )     -  
Programmstudium-o.Abschl.  Deutsche Literatur Programm ( POVersion: 1999 )     -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät, Institut für deutsche Literatur
Inhalt
Kommentar

Das „bürgerliche Trauerspiel“ bringt fehlbare, psychologisch komplizierte „Menschen“ auf die Bühne, um damit die nicht weniger problematischen „Menschen“ im Zuschauerraum zu bessern. Diese „Humanisierung“ literarischer Kommunikation ist historisch alles andere als selbstverständlich, weil es jahrhundertelang unplausibel war, eklatante gesellschaftliche, politische, religiöse, körperliche, psychologische, intellektuelle oder emotionale Unterschiede auf diese Weise zu vernachlässigen – auch heute ist „Humanität“ bei weitem nicht etwas so „Allgemeinmenschliches“, wie man vielleicht hoffen möchte. Auch in der Forschung ist die „Menschlichkeit“ des bürgerlichen Trauerspiels umstritten. Vorgeschlagen wurde etwa, die dramatischen Konflikte weniger von ihrer „menschlichen“ Seite aus zu begreifen, sondern vor allem als Auseinandersetzung zwischen Bürgertum und Adel, zwischen Männern und Frauen oder auch zwischen Eltern und ihren Kindern. Wie also verhalten sich soziale, geschlechtliche oder generationelle Formen der „Humandifferenzierung“ (Stefan Hirschauer) zueinander? Welche Vor- und Nachteile bieten diese (u.a.) Deutungsschlüssel, wenn wir sie vergleichend am Beispiel von Lessings „Miß Sara Sampson“ und „Emilia Galotti“ sowie Schillers „Kabale und Liebe“ diskutieren? 

Literatur

Stefan Hirschauer: Menschen unterscheiden. Grundlinien einer Theorie der Humandifferenzierung, in: Zeitschrift für Soziologie 50 (2021), S. 155-174; Dirk Niefanger: Lessing divers – Soziale Milieus, Genderformationen, Ethnien und Religionen. Göttingen 2023; Michel Foucault: Überwachen und Strafen. Die Geburt des Gefängnisses. Berlin 2024 (u.ö.).

Strukturbaum

Die Veranstaltung wurde 4 mal im Vorlesungsverzeichnis SoSe 2025 gefunden:

Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin