Das 17. Jahrhundert bleibt im Literaturstudium oft unterbelichtet, dabei erweist es sich als Fundgrube bedeutsamer Werke. Erst die Kenntnis der signifikanten Texte erlaubt eine solide Einschätzung des literarischen Kanons. Im SE ist das barocke Jahrhundert zu entdecken (Signatur d. Epoche: emblematisches Weltbild, Eschatologie, Konfessionalisierung, Affektenlehre, Neustoizismus etc.), die Lektüre zentraler Titel steht im Mittelpunkt. Berücksichtigt werden Lyrik und Prosa (höfischer und niederer Roman), Dichtungstheorie/Poetik, Drama, Flugblätter und Chronik. Gedacht wird an die folgenden Texte: Gedichte von Andreas Gryphius, Catharina Regina von Greiffenberg, Paul Fleming und Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau; Martin Opitz: Buch von der Deutschen Poeterey (1624); Stausebacher Chronik (1636–1667; Auszüge); Andreas Gryphius: Catharina von Georgien (1657); Daniel Casper von Lohenstein: Cleopatra (1661); Liselotte von der Pfalz (1652–1722): Briefe (Auszüge); Hans Jacob Christoph von Grimmelshausen: Der Abentheurliche Simplicissimus Teutsch (1668/1669); Herzog Anton Ulrich: Octavia (1677ff.; Auszüge); Christian Reuter: Schelmuffsky (1696/97).Seminarleistung: Input (10 min.) oder 3-seitiges AssignmentDie Prüfungsleistung (Modulprüfung) wird in Form einer schriftlichen Hausarbeit erbracht, für die aufgrund der befristeten Beschäftigung der 01.09.2025 als letztmöglicher Abgabetermin festgesetzt werden muss.
Dirk Niefanger: Barock. Lehrbuch Germanistik, 2., überarb. u. erw. Aufl., Stuttagrt/Weimar 2006; Benedikt Jeßing: Neuere deutsche Literaturgeschichte. Eine Einführung, 3., durchgesehene Aufl., Tübingen 2015, S. 51ff.; Volker Meid: Literatur des Barock, in: Wolfgang Beutin et al.: Deutsche Literaturgeschichte. Von den Anfängen bis zur Gegenwart, 6. verb.u. erw. Aufl., Stuttgart/Weimar 2001, S. 101–147.
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