Kommentar |
Sicherheit ist nicht nur ein diskurspolitisches Leitmotiv der Gegenwart, sondern verweist als Prozess auch auf die Ausweitung sicherheitspolitischer Logiken auf mehr und mehr gesellschaftliche Bereiche, inklusive der Universität. Wie lässt sich Sicherheit und Militarisierung ethnographisch untersuchen? Ist es eine Frage des Rechts? Geht es um bestimmte Institutionen (wie z.B. die Polizei) oder Infrastrukturen? Geht es um die Rolle von Wissen oder Affekten und Empfindungen? Untersucht man sicherheitspolitische Phänomene auf lokaler, nationaler oder transnational-geopolitischer Ebene? Wie wirken unterschiedliche Räume und deren Konstellationen aufeinander und wie lässt sich so etwas erforschen? Vielleicht indem mensch sich sozialen Bewegungen und konkreten Kämpfen gegen Verfolgung, Repression und Kriminalisierung zuwendet? Gibt es gar schon Beispiele von alternativen Sicherheitskonzepten? Vor dem Hintergrund fachspezifischer Perspektiven und Ansätze bietet das Projektseminar einen Raum für die Durchführung eigenständiger Forschungsprojekte zum Thema Versicherheitlichung und Militarisierung. Wir beschäftigen uns mit wissenschaftlichen Debatten, erörtern forschungsethische Fragen und entwickeln individuell und gemeinsam Forschungsprojekte.
Solltet ihr bestimmte Lernbedürfnisse, Wünsche oder allgemeine Anregungen zum Kurs haben, meldet euch gerne vorab bei alice.bieberstein@hu-berlin.de. |