In der Weimarer Republik entstehen einige große Romane, in denen die Zeitung eine zentrale Rolle spielt: Gabriele Tergits „Käsebier erobert den Kurfürstendamm“, Siegfried Kracauers „Georg“ und Alfred Döblins „Berlin Alexanderplatz“. Alle drei Romane bieten auf unterschiedliche Weise eine literarische Medienreflexion, die in einem engen Zusammenhang mit ihren eigenen Darstellungsverfahren steht. Im Seminar soll die literarische Darstellung der Zeitung im Kontext des publizistischen und wissenschaftlichen Diskurses über die Zeitung betrachtet werden. Dabei werden auch einschlägige soziologische Öffentlichkeitstheorien (Tönnies, Manheim) der Weimarer Republik Berücksichtigung finden, insofern die Zeitung einen wichtigen Bezugspunkt für diese bildet. Es wird danach zu fragen sein, welches Wissen über die Zeitung in der Literatur in welchen Formen verarbeitet wird oder aber umgekehrt: welches Wissen über die Zeitung die Literatur bereithält.Erwartete Studienleistung: Aktive Teilnahme am Seminar, Mitarbeit in einer Expert*innengruppe, Erstellen eines Handouts, mündliche Präsentation der Arbeitsergebnisse.
Studierende, die ihre MAP in dieser LV ablegen möchten, können nur den 1. Prüfungszeitraum dafür nutzen. Abgabetermin: 14.03.25
Die Veranstaltung wurde 3 mal im Vorlesungsverzeichnis WiSe 2024/25 gefunden: