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Hermaphroditismus - Intersexualität - DSD - Inter* Geschichte und aktuelle Aspekte - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Projektseminar Veranstaltungsnummer 51497GS
Semester WiSe 2024/25 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfristen Es findet keine Online-Belegung über AGNES statt!
Wichtige Änderungen

Diese Veranstaltung muss krankheitsbedingt leider entfallen.

Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mi. 16:00 bis 18:00 wöch     fällt aus     15
Gruppe 1:
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Palm, Kerstin, Professorin, Dr.
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Master of Arts  Geschl.stud./Gender Stud. Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Programmstud.-o.Abschl.MA  Geschl.stud./Gender Stud. Programm ( POVersion: 1999 )     -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Zentrum für Transdisziplinäre Geschlechterstudien
Inhalt
Kommentar

2018 hat der Deutsche Bundestag eine Änderung des Personenstandsgesetzes beschlossen, die es Menschen mit “DSD“ (differences of sex development) ermöglicht, im Geburtenregister unter der Kategorie "divers" eingetragen zu werden. Dieser Entscheidung geht eine lange Geschichte der Aushandlungen über geschlechtlich uneindeutige Körper voraus, die inzwischen in einer Fülle historischer Studien bearbeitet wurde. Als initial gilt Foucaults Herausgabe der Biographie von Herculine Barbin, die die autobiographischen Aufzeichnungen eines Hermaphroditen aus dem 19. Jh. zum Anlass nimmt für eine Historisierung der Geschlechtsbestimmung (sex). An seine machtsensible Diagnose, dass biomedizinische und juristische Instanzen über die Verankerung des ‚wahren‘ Geschlechts im Körper im 19. Jh. maßgeblich an der Regulation der Geschlechterordnung und Herausbildung des abendländischen Sexualdispositivs teilhatten, haben sich seitdem zahlreiche Studien aus unterschiedlichen Fachperspektiven angeschlossen. Diese Geschichte des Inter*-Phänomens wird mit unterschiedlichen zeitlichen und theoretischen Schwerpunktsetzungen und Kontextbezügen erzählt als ein mehrphasiges Schwanken zwischen einer Integration von Inter* Personen in das jeweilige Geschlechtersystem bzw. einem Ausschluss daraus. Viele Studien beschreiben außerdem die seit den 1990er Jahren einsetzende “Intersex-aktivistischen Wende“ (Chase 2006), an der sie sich häufig selbst normativ mit der Skandalisierung der medizinischen Praxis einer invasiven Vereindeutigung nicht binärer Geschlechtskörper, der Problematisierung des Personenstandsrechts und einer intensivierten Dokumentation der Situation Betroffener beteiligten.

Im 1. Teil des Projektseminars entwickeln die Studierenden nach einer textbasierten Einführung in das Thema (Primär- und Sekundärquellen) ein kleines Forschungsvorhaben mit selbstgewählter Thematik, für das sie im gemeinsamen Diskussionszusammenhang ein Exposé ausarbeiten (Geschichtsstudierende arbeiten dieses anschließend im Rahmen ihres einsemestrigen Projektseminars als Hausarbeit aus). Im 2. Teil (WS 22/23) wird es dann für Genderstudierende, deren Projektstudium zweisemestrig angelegt ist, um die Durchführung und wissenschaftliche Präsentation dieses Forschungsvorhabens gehen.

Strukturbaum

Die Veranstaltung wurde 1 mal im Vorlesungsverzeichnis WiSe 2024/25 gefunden:

Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin