In diesem interdisziplinären Seminar werden wir uns intensiv mit dem Konzept der Kategorien auseinandersetzen, sowohl aus theoretischer als auch methodischer Perspektive.
Erster Teil: Theoretische Grundlagen und historische Entwicklung von Kategorien Im ersten Teil des Seminars untersuchen wir die grundlegenden Fragen der Kategoriebildung: Wie werden Kategorien konstruiert? Welche Prozesse und Mechanismen liegen dieser Konstruktion zugrunde? Darüber hinaus werfen wir einen Blick auf die historische Dimension: Wie wurden Kategorien im Laufe der Zeit eingesetzt und wie haben sie sich verändert? Dabei analysieren wir die gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Einflüsse, die die Entwicklung und Transformation von Kategorien geprägt haben.
Zweiter Teil: Diskriminierung und Reproduktion konstruierter Kategorien Im zweiten Teil des Seminars wenden wir diskutieren, ob und inwieweit es möglich und notwendig ist, Diskriminierung sichtbar zu machen. Ein zentraler Aspekt dieser Diskussion ist die Frage, wie das Sichtbarmachen von Diskriminierung mit der Reproduktion konstruierter Kategorien in Zusammenhang steht. Wir werden verschiedene methodische Ansätze und Fallstudien betrachten, um zu verstehen, wie Diskriminierung in unterschiedlichen Kontexten identifiziert und analysiert werden kann.
Ziel des Seminars ist es, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein tiefgehendes Verständnis für die Komplexität und Dynamik von Kategorien zu vermitteln. Zudem sollen sie in der Lage sein, die Implikationen der Kategoriebildung für gesellschaftliche Diskriminierungsprozesse kritisch zu reflektieren und methodisch fundierte Ansätze zur Sichtbarmachung von Diskriminierung zu entwickeln.
Dieses Seminar richtet sich an Studierende verschiedener Fachrichtungen, die ein Interesse an soziologischen, historischen und kulturellen Fragestellungen haben und bereit sind, sich mit komplexen theoretischen und methodischen Herausforderungen auseinanderzusetzen.
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