„Neogemeinschaften“ (Reckwitz 2017) scheint ein Begriff der Stunde, um den Rückzug in Partikularöffentlichkeiten in einer fragmentierten, polarisierten Gesellschaft zu beschreiben. Abseits der aus dem Feuilleton bekannten Diskussionen um Filterblasen sowie politisch fragwürdige Parteien erkundet das Seminar ästhetische Praktiken und Techniken der Gemeinschaftsbildung durch populäre Kultur. Im Zentrum stehen gemeinschaftsstiftende Techniken wie etwa Stadion- oder Demonstrations-Gesänge, (militärische) Aufmärsche und Praktiken von Fangemeinden, die sich um Influencer, Produkte oder Marken gruppieren. Wie wird eine Gemeinschaft konstituiert? Auf welche Weise lassen sich Dynamiken der In- und Exklusion beschreiben? Welche Rolle spielen digitale Medien im Unterschied zu Präsenzpraktiken wie dem chorischen Sprechen oder Singen?
Referatsverschriftlichung
Die Veranstaltung wurde 2 mal im Vorlesungsverzeichnis WiSe 2024/25 gefunden: