Was heißt es, von Handlungen zu sagen, dass sie moralisch richtig oder falsch, gut oder schlecht sind? Können solche Urteile objektiv wahr sein, oder hängt ihr Wahrheitswert nur von unseren eigenen subjektiven Einstellungen oder denen unserer Gemeinschaft ab? Sind sie vielleicht immer falsch, da es die moralischen Eigenschaften und Werte, auf die wir mit ihnen vermeintlich Bezug nehmen, gar nicht gibt? Oder drücken wir mit moralischen Aussagen überhaupt keine potentiell wahren oder falschen Meinungen aus, sondern bloße emotionale Einstellungen der Zu- oder Ablehnung? Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigt sich die philosophische Disziplin der Metaethik. Im Unterschied zur normativen Ethik geht es hier nicht um die Frage, wie wir handeln sollen, sondern um die Bedeutung unserer moralischen Sprache und die metaphysischen Grundlagen der moralischen Praxis. Das Seminar bietet eine Einführung in dieses philosophische Themenfeld, u. a. anhand klassischer Texte der Metaethik. Teile der Seminarliteratur sind auf Englisch.
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