Oberflächlich gesehen liegt es nahe, Meere (genauso wie Flüsse und Gebirge) als eher trennende Naturräume, gleichsam als „natürliche Grenzen“, aufzufassen. Dabei verbanden sie durchaus schon in früheren Zeiten vor den als Globalisierung bekannten Prozessen Regionen und Menschen miteinander und wirkten selbst bis weit in die durch sie „begrenzten“ Länder hinein. In Bezug auf den Indischen Ozean findet dieser Umstand beispielsweise seinen Ausdruck in der Bezeichnung ‚maritime Seidenstraße‘ als Pendant und Ergänzung des Netzes aus Karawanenwegen auf dem Landweg der ‚klassischen‘ Seidenstraße.
Das Seminar wird sich den verbindenden wie den trennenden Elementen des über die Jahrhunderte über Migrationsbewegungen dynamisch gewachsenen Wirtschafts- und Kulturraumes Indischer Ozean zuwenden, aber auch die daran angebundenen mediterran-europäischen und ostasiatischen Land- und Seeregionen einbeziehen. In Verbindung mit der Migration wird die Zirkulation von Waren, Kulturgütern, Wissen und Ideen von der Antike bis heute zu behandeln sein.
Dabei werden einerseits historische Quellen, andererseits Texte der Indian Ocean Studies, aus Raumforschung und Globalgeschichte und deren fachgeschichtliche Hintergründe und Debatten kritisch im Fokus stehen.
Für die Teilnahme sind die regelmäßige Lektüre der angebotenen Texte sowie die Übernahme kleinerer Aufgaben unabdingbar.Gemäß Anlage 3 der StPO
Hausarbeit
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