Kommentar |
Im Kolloquium stellen jüngere und erfahrene Wissenschaftler:innen ihre aktuellen oder gerade beendeten Forschungsvorhaben vor. Die Teilnehmer:innen lernen auf diese Weise erstens gegenwärtige Trends in der Forschungslandschaft kennen. Ein Schwerpunkt liegt in diesem Semester auf der Frage, wie in zeitgenössischen Forschungen das Thema „Natur“ behandelt wird. So wird u.a. über Sexualität und Körperkult im 19. Jahrhundert, die Naturheilkunde und Krisen im Weinberg, über das Anthropozän, die deutsche Geschichte als Raumgeschichte und eine kommende Ausstellung im DHM zum Thema „Natur“ referiert. Zweitens begegnen den Studierenden dabei Wissenschaftler:innen aus anderen Universitäten, mit denen sie während des Kolloquiums oder anschließend beim geselligen Zusammensitzen ins Gespräch kommen können. So haben Studierende früh Gelegenheit, Netzwerke zu entwickeln. Drittens erhalten Studierende im Kolloquium einen Einblick in die Vortrags- und Diskussionskultur des Faches und lernen, sich aktiv an wissenschaftlichen Debatten zu beteiligen. Sie sollen üben, die Konzeptionen wissenschaftlicher Beiträge zu prüfen und die Argumentationen nach Plausibilität zu befragen. Schließlich will auch das „richtige“ Fragen im Anschluss an Vorträge gelernt sein.
Die Auseinandersetzung mit den Forschungen erfahrener Historiker:innen hilft viertens Studierenden bei der Vorbereitung der eigenen Abschlussarbeit. Um die studentischen Abschlussarbeiten zu würdigen, wird es am Ende des Semesters eine eigene Blockveranstaltung geben. Hier können Studierende ihre Konzepte für die Bachelor- oder Masterarbeit vorstellen und mit den Teilnehmer:innen des Kolloquiums diskutieren.
Als Referent:innen werden erwartet: Veronika Settele, Anja Maria Hamann, Theo Jung, Ute Frevert, Heinrich Detering, Lucian Hölscher, Teresa Schenk, Julia Voss/Dorlis Blume, Paul Nolte, Janis Nalbadidacis, Christoph Bernhardt, Johannes Bosch, Jan-Martin Zollitsch
Eingeladen zum Kolloquium sind alle, die Spaß daran haben, die Forschungslandschaft zum 19. (und 20.) Jahrhundert besser kennenzulernen. |