Die Digitalisierung der Lebens- und Arbeitswelten zählt zu den hervorstechenden Kennzeichen unserer Gegenwart. Dabei ist die gegenwärtige Ordnung des digitalen Zeitalters das Ergebnis langanhaltender Aushandlungsprozesse. In der Lehrveranstaltung wird diese lange und wechselvolle Geschichte der Digitalisierung seit den 1950er-Jahren sowie die Akteure, Institutionen und Praktiken des digitalen Wandels mit einem Fokus auf der Bundesrepublik, und unter Seitenblicken nach (West-)Europa und in die USA, aber auch nach Indien und in den Globalen Süden in den Blick nehmen. Wie begann der Weg in die „digitale Gesellschaft“ und wie schreibt man diese Geschichte?
In der Lehrveranstaltung wird ein besonderes Augenmerk der digitalgeschichtlichen „Epochenschwelle“ der 1950er- bis 1970er-Jahre gelten. In dieser Phase kam es zu einer rapiden Verbreitung von Computerwissen und -hardware in Industrie, Handel und Verwaltung, aber auch in Militär und Sicherheitsdiensten. Entlang klassischer Themen der zeithistorischen Forschung, wie der Geschichte der Inneren Sicherheit, des Wandels der Arbeitswelten, der Veränderung des Konsumverhaltens, aber auch der Ausbildung neuer digitaler Subkulturen, wird der Kurs so das Wechselverhältnis von technischem und gesellschaftlichem Wandel – anhand ausgewählter Literatur und Quellen – analysieren.
David Gugerli: Wie die Welt in den Computer kam. Zur Entstehung digitaler Wirklichkeit, Frankfurt a.M. 2018.
Ausgleichsberechtigte Studierende wenden sich zur bevorzugten Platzvergabe per E-Mail mit einem Nachweis der Ausgleichsberechtigung an die Studienkoordinationsstelle Geschichte. Ausschlussfrist für die Geltendmachung von Ausgleichsberechtigungen ist der letzte Tag der zentralen Frist, 16 Uhr. Textnachrichten in AGNES werden hingegen nicht gelesen!
Die Veranstaltung wurde 13 mal im Vorlesungsverzeichnis WiSe 2024/25 gefunden: