Heil und Heilung, Gesundheit und Krankheit wurden in der griechisch-römischen Antike und im frühen Christentum zu den höchsten Gütern gerechnet. Die Fragen, worin dieses Heil besteht, wie und mit welcher Hilfe man es sich erwirbt und wer in diesem Bereich die Experten sind, wurden jedoch unterschiedlich beantwortet. Neben der medizinischen Wissenschaft, die in der griechisch-römischen Welt entwickelt wurde, beanspruchten auch Religion und Philosophie die erforderlichen Kenntnisse und Kompetenzen, wenn es darum ging, Gesundheit von Körper und Seele zu definieren, herzustellen und zu bewahren.
In diesem Seminar werden wir uns anhand von Beispielen aus der griechisch-römischen und frühchristlichen Antike einige Antworten auf diese Fragen genauer anschauen. Dabei werden sowohl die enge Verbindung als auch die jeweiligen Spezifika von griechisch-römischer Antike und frühem Christentum beleuchtet werden.
Literaturangaben: C. Schulze, Medizin und Christentum in Spätantike und frühem Mittelalter, Tübingen 2005; J. Schröter (Hrsg.), Frühchristliche Heilungen und antike Medizin (Early Christianity 5/3), 2014; O. Temkin, Hippocrates in a World of Pagans and Christians, Baltimore 1990; P.J. van der Eijk, ‘The “theology” of the Hippocratic treatise On the Sacred Disease’ in: Medicine and Philosophy in Classical Antiquity, Cambridge 2005, S. 45–73.
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