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Proseminare Mittelalterliche Geschichte - Detailseite

Grunddaten
Veranstaltungsart Proseminar Veranstaltungsnummer 51310
Semester WiSe 2024/25 SWS 2
Rhythmus jedes Semester Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfristen - Eine Belegung ist online erforderlich Zentrale Abmeldefrist    01.07.2024 - 31.03.2025    aktuell
Zentrale Frist    01.07.2024 - 09.10.2024   
Zentrale Nachfrist    14.10.2024 - 17.10.2024   
Wichtige Änderungen

Die Platzvergabe erfolgt als Gruppenplatzvergabe. Ihnen wird maximal ein Kurs zugewiesen. Bitte setzen Sie daher möglichst viele Prioritäten. Die Anmeldung zur Prüfung erfolgt elektronisch über das AGNES-Portal.

Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Do. 08:00 bis 10:00 wöch von 17.10.2024  1.405 (Seminarraum)
Stockwerk: 4. OG


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Doro24 Universitätsgebäude am Hegelplatz - Dorotheenstraße 24 (DOR 24)

Außenbereich eingeschränkt nutzbar Innenbereich nutzbar Parkplatz vorhanden Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
Christophersen findet statt

Thema: Migrationen und Mobilitäten im Mittelalter

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Gruppe 1:
Gruppe 2
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Di. 08:00 bis 10:00 wöch von 22.10.2024  4031 (Seminarraum)
Stockwerk: 4. OG


Fried191 Institutsgebäude - Friedrichstraße 191 (FRS191)

Weltecke findet statt

Thema: Der Medicus: Ein Film über das Mittelalter

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Gruppe 2:

Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Geschichte Kernfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2021 )     -  
Bachelor of Arts  Geschichte Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2021 )     -  
Bachelor of Arts  Geschichtswissenschaften Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2021 )     -  
Bachelor of Arts  Geschichtswissenschaften Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2021 )     -  
Bachelor of Science  Geschichte Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2021 )     -  
Bachelor of Science  Geschichtswissenschaften Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2021 )     -  
Programmstudium-o.Abschl.  Geschichte Programm ( POVersion: 1999 )     1 - 6 
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Philosophische Fakultät, Institut für Geschichtswissenschaften
Inhalt
Kommentar

Gruppe 1: Migrationen und Mobilitäten im Mittelalter

Das Proseminar ist eine Hinführung zum weiteren Studium der mittelalterlichen Geschichte. Im Vordergrund steht in diesem Semester die vertiefte Quellenkritik unter Rückgriff auf die Historischen Grundwissenschaften, über die ein erster Überblick gegeben wird. Anhand ausgewählter Beispiele aus für die Mediävistik zentralen Themenkreisen rund um Migrationen und Mobilitäten werden Einblicke in Aspekte etwa der Stadt-, der Wirtschafts-, der politischen und der Sozialgeschichte erprobt. Dabei stehen die Herausforderungen durch gewollte oder erzwungene Mobilität in Einzelfällen wie in größeren Bewegungen im Vordergrund. An ihnen lassen sich teils Ursprung, Bedeutung(saufladung) und Analysepotential ersehen. Zugleich werden grundlegende Arbeitstechniken erprobt und einstudiert sowie curriculare Leistungen erbracht. In der ersten Sitzung werden die für alle verbindlichen „Spielregeln“ festgelegt und um die Vorschläge der Studierenden ergänzt.
Die Veranstaltung ersetzt nicht den Besuch von Epochenüberblicksveranstaltungen (Vorlesungen).
Das Erlernen und Einüben grundlegender Arbeitstechniken und die Ausbildung eines Methodenbewusstseins legen den Grundstein für ein erfolgreiches Studium, das gilt auch für eines der Geschichte. Um den Anforderungen an das Studium der jeweiligen Teildisziplinen (wie etwa der epochal und meistens auf Europa ausgerichteten Mittelalterlichen Geschichte) gerecht zu werden, verknüpfen die Proseminare eine propädeutische Einführung mit ersten thematischen Zugriffen.
Migrationen sind eine Konstante menschlicher Gesellschaften. Historisch gesehen erscheinen sie uns meist als etwas, das kaum zu steuern ist. Migrationen und Mobilitäten liegen aber menschliche Entscheidungen zu Grunde und sie machen menschliches Handeln erforderlich, von einer persönlichen über eine wirtschaftliche, politische und bis hin zu einer womöglich auch mit Religion assoziierten Ebene. Was diese Aspekte für die Konstitution von Gemeinschaften bedeuten kann, berührt gleich mehrere Aspekte mittelalterlicher Studien. Die Betrachtung der jeweiligen (auch intendierten) Interaktionen, die hinter Mobilitäten stehen, ermöglicht zugleich die Fokussierung auf Kulminationspunkte historischen Arbeitens und Analysierens. Mitunter kamen im sogenannten Mittelalter soziale Konstellationen und Institutionen zu Ausformungen, die lange – teils bis heute – andauerten und an denen sich Strukturen nachvollziehen lassen. Diese werden, bei allen Gemeinsamkeiten heute dennoch mitunter als rückständig, unaufgeklärt, unmodern wahrgenommen – mit drastischen Folgen für unser Geschichtsbild. Teils werden aber auch mittelalterliche Migrationsbewegungen heute politisiert.

Anhand ausgewählter Beispiele sollen die curricularen Aufgaben der Proseminare erarbeitet und somit Grundlagen für Quellendiskussionen geschaffen werden.

Vorgesehen ist zusätzlich ein halb- oder ganztägiger Ausflug an einem noch festzulegenden Termin. Sollte dies in Präsenz nicht möglich sein, gibt’s einen Online-Ausflug. Vorausgesetzt werden das Interesse an Kernfragen der mittelalterlichen Geschichte und/oder die Bereitschaft sich fleißig einzuarbeiten sowie die Bereitschaft zur regelmäßigen Teilnahme in Präsenz.

Auf Wunsch der Studierenden wird die Veranstaltung (wie das Geschichtsstudium im Allgemeinen) mit einer Trigger-Warnung versehen: die Lektüre von Quellen erschüttert mitunter Weltbilder und fordert Denkmuster heraus. Sie offenbart und erfordert die Auseinandersetzung unter anderem mit menschlichen Abgründen, Gewalt, Zwang, Ungleichheiten, Politik, Religion. So entstehen aber zugleich komplexe Weltbilder.

Gruppe 2: Der Medicus: Ein Film über das Mittelalter

Das Proseminar führt in Methoden und Quellen der wissenschaftlichen Erforschung der mittelalterlichen Geschichte ein.

Das geschieht in diesem Seminar ausgehend von einem populären Mittelalterfilm, „Der Medicus“, von 2013. Er spielt zu Lebzeiten des berühmten Arztes Ibn Sina (vor 980-1037), der auch im Film vorkommt. Dadurch könnte man den Eindruck historischer Nähe bekommen. Dieser Eindruck trügt jedoch. Der Film enthält eine Reihe gravierender historischer Fehler und Klischees, die mehr über die Mittelaltervorstellungen der Gegenwart aussagen als über die Welt zwischen London und Bagdad an der Wende zum 11. Jahrhundert. Diesen Klischees wollen wir auf die Spur kommen, ihre Funktion hinterfragen und die Recherchemittel und Methoden kennenlernen, diese Welt historisch kennenzulernen.

Achtung: Der Film wird am 22. 10., 18:00 c.t. im Raum 5009 in Zusammenarbeit mit der AG Geschlechtergeschichte und der AG Melpomene’s Reading Circle gezeigt. Es gibt anschließend die Möglichkeit zur Diskussion. MRC wird überdies eine Veranstaltung zur Buchvorlage von Noah Gordon anbieten.

 

 

Literatur

Gruppe 1: Migrationen und Mobilitäten im Mittelalter

Goetz, Hans-Werner: Proseminar Geschichte: Mittelalter. 4. Aufl., Stuttgart: Ulmer 2006 (Uni-Taschenbücher; 1719) [Anschaffungstipp: die gedruckte Fassung, gibt’s günstig gebraucht, in der UB auch als E-Book].

Blockmans, Wim/Peter Hoppenbrouwers: Introduction to Medieval Europe 300–1500. 3., völlig überarbeitete Aufl., London/New York 2018 [Lektüretipp – in Auswahl].

Meinhardt, Matthias, Andreas Ranft und Stephan Selzer: Mittelalter. 2. Auflage, Berlin/München 2009 (Oldenbourg Geschichte Lehrbuch). [Lektüretipp – in Auswahl].

Isenmann, Eberhard: Die deutsche Stadt im Mittelalter 1150–1550. Stadtgestalt, Recht, Verfassung, Stadtregiment, Kirche, Gesellschaft, Wirtschaft, Wien, Köln, Weimar 2014. [Literaturhinweis].

Seresse, Volker: Kirche und Christentum – Grundwissen für Historiker. Boston/Paderborn 2010 (Uni-Taschenbücher resp. Utb.elibrary) (online über UB verfügbar) [dringend angeraten für alle ohne vertiefende Kenntnisse des Christentums].

Weitere Anregungen (nur Empfehlungen):

Bade, Klaus J. (Hg.) (2002): Migration in der europäischen Geschichte seit dem Spätmittelalter. Osnabrück (IMIS-Beiträge, 20). Online verfügbar unter http://www.imis.uni-osnabrueck.de/pdffiles/imis20.pdf.

Borgolte, Michael; Dücker, Julia; Müllerburg, Marcel; Predatsch, Paul; Schneidmüller, Bernd (Hg.) (2012): Europa im Geflecht der Welt. Mittelalterliche Migrationen in globalen Bezügen. [ … den Beiträgen liegen Vorträge und Workshops einer Konferenz zugrunde, die Ende Mai 2011 in Berlin unter dem Titel des Bandes stattgefunden hat]. Konferenz Europa im Geflecht der Welt. Berlin: Akad.-Verl (Europa im Mittelalter, 20).

Gilomen, Hans-Jörg (Hg.) (2000): Migration in die Städte. Ausschluss - Assimilierung - Integration - Multikulturalität = Migrations vers les villes. Zürich: Chronos (Schweizerische Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 16).

Gruppe 2: Der Medicus: Ein Film über das Mittelalter

„Der Medicus“, D, 2013 – im Moodlekurs des PS nur für Teilnehmer:innen abrufbar.

Goetz, H.-W. (2014, 4. Aufl. (zuerst 2000)). Proseminar Geschichte. Mittelalter. Stuttgart; Brauer, M. (2013). Quellen des Mittelalters. Paderborn, Schöningh; Classen, A., Ed. (2010). Handbook of Medieval Studies. Term - Methods – Trends. Berlin, New York.

 

Bemerkung

Ausgleichsberechtigte Studierende wenden sich zur bevorzugten Platzvergabe per E-Mail mit einem Nachweis der Ausgleichsberechtigung an die Studienkoordinationsstelle Geschichte. Ausschlussfrist für die Geltendmachung von Ausgleichsberechtigungen ist der letzte Tag der zentralen Frist, 16 Uhr. Textnachrichten in AGNES werden hingegen nicht gelesen!

Strukturbaum

Die Veranstaltung wurde 1 mal im Vorlesungsverzeichnis WiSe 2024/25 gefunden:

Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin