Gr. 1/ Gr. 2/ Gr. 3: Redlich: Doing Inclusion
In dieser Veranstaltung wird sich einerseits grundsätzlich mit dem Inklusionsbegriff auseinandergesetzt. Als bildungspolitischer Imperativ rahmt er sowohl die allgemeine schulische und außerschulische Pädagogik als auch die Sonderpädagogik und Behindertenhilfe (vgl. Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (UN- BRK)). Diese begriffliche Klärung rekurriert sowohl auf soziologische wie pädagogische, auf präskriptive wie deskriptive Theorien. Insofern werden wissenschaftliche Grundlagen (z.B. aus der entsprechenden Einführungsvorlesung) vertieft. Zum anderen stellt sich dann aber die Frage, wie Inklusion in pädagogischen Kontexten (tatsächlich) gemacht und hergestellt wird. Diese Frage bildet den zweiten Schwerpunkt der Veranstaltung
Gr. 4 / Gr. 8: Brodesser: Chancen(un)gerechtigkeit und Inklusion
Das Seminar befasst sich mit unterschiedlichen Lebenslagen und deren Auswirkungen auf die Möglichkeiten der gleichberechtigten Teilhabe von Kindern und Jugendlichen unterschiedlicher (z.B. sozialer, kultureller) Herkunft. So sind beispielsweise Menschen, die selbst oder deren Familie in der Vergangenheit nach Deutschland zugewandert sind, in hiesigen Schulen mit höher qualifizierenden Schulabschlüssen unter- und in Schulen mit niedrigqualifizierenden Schulabschlüssen überrepräsentiert. Sie verlassen die Schule häufiger ohne Schulabschluss als ihre Mitschüler:innen ohne einen an der Familiensprache oder dem Geburtsort erkennbaren Zuwanderungshintergrund. Außerdem wird in dieser Schüler:innengruppe häufiger ein sonderpädagogischer Förderbedarf festgestellt.
Was bedeuten diese und weitere differenzierende Befunde vor dem Hintergrund inklusiver Schulentwicklung? Sind bestimmte schulische Risikofaktoren besonders erschwerend für Kinder und Jugendliche, die vom suggerierten Bild des „Durchschnittsschülers“/der „Durchschnittsschülerin“ abweichen? Was bedeutet das für mich als zukünftige Lehrkraft, Rehabilitationspädagog:in oder Wissenschaftler:in? In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit Studien, Texten und Filmen und diskutieren auf Grundlage wissenschaftlicher Ergebnisse den Zusammenhang zwischen Chancengerechtigkeit und Herkunft.
Gr. 5: Gloystein: Gezielt mit Fragen planen und reflektieren!
Im Mittelpunkt des Seminars stehen keine Antworten, sondern Fragen. Fragen, die sich stellen, wenn es um die Planung und Reflexion von Unterricht in heterogenen Gruppen geht. Gesucht werden Fragen, die Orientierung und Unterstützung geben; dabei helfen Barrieren von Entwicklung und Lernen aufzuspüren, Ressourcen aufzudecken und Partizipation zu ermöglichen. Zum Einsatz kommt u.a. der Index für Inklusion.
Gr. 6/ Möhlen: Forschendes Lernen als inklusive und interaktive Methode zur Erschließung von inklusionspädagogischen Inhalten
Inklusion bezieht sich nicht nur auf das pädagogische Handlungsfeld Schule, sondern erschreckt sich über alle gesellschaftlichen Ebenen. Dies gilt auch für die Institution Universität, weshalb die Studierenden aus einem Pool von 30 Kernthemen die Seminarinhalte (https://path2in.uni-bremen.de/themen/) selbst wählen können. Die Inhalte orientieren sich an inklusionspädagogischen Aspekten über die gesamte Lebensspanne. Zudem sollen Studierende aktiv an der (medialen) Gestaltung des Seminars teilhaben, damit anhand des Konzepts des Forschenden Lernens die eigenverantwortliche Erschließung von Wissen erfolgt. Inklusion bedeutet nicht nur passives, traditionsgeleitetem Rezipieren von Faktenwissen; sondern setzt die aktive, kooperative und kollaborative Auseinandersetzung mit bildungsbezogenen Problemstellungen und Ungleichheiten voraus.
Blended Learning/ wechselnd digitale synchrone und asynchrone Anteile. Die erste LV findet digital synchron statt.
Gr. 7: Hoffman: Rassismus, Antisemitismus und die biologische Konstruktion von Behinderung und sozialer Ungleichheit
Die Veranstaltung führt ein in zentrale Begriffe, kritische Theorien und Geschichten des Rassismus und Antisemitismus im Kontext von Behinderung und sozialer Ungleichheit. Besondere Berücksichtigung findet dabei die Rolle der Heil- und Sonderpädagogik, insbesondere während der Zeit des Nationalsozialismus bis heute. Dazu sollen unter anderem auch ausgewählte Quellen aus dem Heilpädagogischen Archiv des Instituts für Rehabilitationswissenschaften genauer unter die historische Lupe genommen werden.
Gr. 9/ Gr. 10: Reisenbauer: Bildung, Inklusion und Diversität aus internationaler Perspektive
Das Seminar gibt einen Überblick über die Konzepte Vielfalt, Differenz und Behinderung im Zusammenhang mit inklusiver Bildung. Es führt vertiefend zur Vorlesung in die Prinzipien, Richtlinien und theoretischen Grundlagen zu Inklusion und inklusiver Bildung aus internationaler Perspektive ein. Das Seminar bietet Studierenden die Möglichkeit sich intensiv mit den theoretischen Grundlagen, praktischen Herausforderungen und Implikationen inklusiver Bildung zu beschäftigen. Um eine globale Perspektive auf das Themenfeld einzubeziehen, werden unterschiedliche regionale Kontexte im Seminar behandelt. Zentrale Inhalte des Seminars sind: Grundlagen Inklusiver Bildung aus internationaler Perspektive; Theorien und Konzepte von Heterogenität, Diversität, Behinderung und Differenz im Kontext inklusiver Bildung; und länder- und kontextspezifische Perspektiven auf inklusive Bildung. Im Seminar werden wir uns mit wissenschaftlicher Literatur (englisch & deutsch) und aktuellen Forschungsprojekten auseinandersetzen und diese in Gruppenarbeiten und -diskussionen in Bezug auf eigene Erfahrungen und Perspektiven reflektieren. Das Seminar wird als Blockseminar an zwei Wochenendblöcken stattfinden. Eine Online-Vorbesprechung findet via Zoom statt.
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