Zu den ekklesiologischen Neu- und Wiederentdeckungen des Zweiten Vatikanischen Konzils zählt die Einsicht, dass die Kirche „Volk Gottes“ ist (LG 9–17) und sich als „communio“ versteht, also als „Gemeinschaft der Glaubenden“ (LG 8).Beide ekklesiologischen Topoi werfen ein Schlaglicht auf eine wesentliche fundamentaltheologische Einsicht: Die Kirche ist eine religiös gewendete Form der Vergemeinschaftung: „Der persönliche Glaube ist auf soziale Abstützung in einer Gemeinschaft von Glaubenden angewiesen“ (Walter Kasper). Damit wiederum ist der Erweis erbracht, dass die Ekklesiologie grundsätzlich der anthropologischen (Zwischen)reflexion bedarf. Frei nach Karl Rahner: Von der Kirche sprechen heißt, den Menschen als soziales Wesen (mit) zu bedenken – und sich Gedanken über die Institutionalität der Kirche zu machen.Das Seminar verfolgt das Ziel, zunächst institutionentheoretische Konzeptionen aus Soziologie und Philosophie in den Blick zu nehmen und diese sodann ekklesiologisch fruchtbar zu machen. Abschließend sollen ekklesiologische Einzelthemen in einer anthropologischen Perspektivierung diskutiert werden.
Das Seminar wird in Absprache mit den Teilnehmer:innen als Blockseminar durchgeführt. Eine Vorbesprechung findet statt am 22.10.2024, 16.00 Uhr.‟
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