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Einführung in die griechische Philosophie: Platon, Euthydemos - Detailseite

Grunddaten
Veranstaltungsart Grundkurs Veranstaltungsnummer 5270003Ü
Semester WiSe 2024/25 SWS 2
Rhythmus jedes 2. Semester Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfristen - Eine Belegung ist online erforderlich
ÜWP: Zentrale Frist    01.07.2024 - 31.10.2024    aktuell ÜWP: Zentrale Frist    01.07.2024 - 31.10.2024    aktuell
Beschreibung :
Falls Sie in den Belegungsinformationen zu dieser Lehrveranstaltung (Meine Veranstaltungen) ab dem 12.10.2024 noch den Status "AN" bzw. "angemeldet" sehen, dann wurden Sie auf einer Nachrückerliste vorgemerkt, da die vorgesehene Platzzahl bereits erreicht ist.

Die Anmeldung ist grundsätzlich bis zum 31.10.2024 möglich. Eine Vergabe der frei gewordenen Plätze wird bis dahin wöchentlich erfolgen.
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mo. 10:00 bis 12:00 c.t. wöch von 21.10.2024  3071 (Seminarraum)
Stockwerk: 2. OG


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UdL6 Universitäts-Hauptgebäude - Unter den Linden 6 (UL 6)

Außenbereich eingeschränkt nutzbar Innenbereich eingeschränkt nutzbar Parkplatz vorhanden Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt     5
Gruppe 1:


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Lo Presti, Roberto , PD Dr. verantwortlich
Prüfungen / Module
Prüfungs- bzw. Modulnummer Modul
1510 Klassische Philologien: Antike Literatur als Grundlagentexte der europäischen Kultur
1430 Gräzistik: Griechische Literatur der Antike als Grundlagentexte der europäischen Kultur

Prüfungsformen:
PT Projekttutorien, M mündlich, S schriftlich, KL Klausur, HA Hausarbeit, B Bachelorarbeit, MT Masterarbeit, P Praktikum, FS Forschungsseminar, MP Modulabschlussprüfung, PS Proseminar, EX Exkursion, ME Mündliche Prüfung und Expose
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät, Institut für Klassische Philologie
Inhalt
Kommentar

In diesem Grundkurs werden wir uns zuerst mit der Frage ‚Was ist (die antike) Philosophie?‘ anhand ausgewählter Textstellen von den Vorsokratikern, von Platon und Aristoteles auseinandersetzen. Danach werden wir einen relativ untererforschten und doch extrem spannenden Dialog Platons, und zwar den Euthydemos, in Betracht ziehen. Im Euthydemos inszeniert Platon eine Parodie der Eristik, der sophistischen Kunst des "Wortgefechts", um gegnerische Thesen zu widerlegen, dargestellt durch die beiden Brüder Euthydemos und Dionysodoros. Platon, immer spöttisch gegenüber den Sophisten, macht diese Kunst lächerlich, durch die es unmöglich ist, die Wahrheit zu erkennen und somit etwas zu lehren oder zu lernen: Die Eristik beruht nämlich auf der Überzeugung, dass alle Aussagen den gleichen Wahrheitswert haben und dass Worte daher nicht verwendet werden können, um Wissen zu erlangen, sondern einfach nur, um mit anderen zu konkurrieren und sie zum Schweigen zu bringen, indem man eine These je nach Nutzen des Augenblicks unterstützt oder widerlegt.

Das Ziel von Platon im Euthydemos ist es erneut, Sokrates vor den Verleumdungen zu verteidigen, die gegen ihn erhoben wurden, indem er zeigt, wie sich der Lehrer im Denken und Handeln von den Sophisten unterscheidet, mit denen er gleichgesetzt wurde. Er baut daher den Dialog wie eine Komödie auf (mit einem Prolog, fünf Akten und einem Epilog), gibt ihm jedoch eine ernste Aufgabe, nämlich die höheren Schichten vor der Tücke der Sophisten zu warnen und vor denen, die wie Isokrates behaupten, durch das Unterrichten der Rhetorik tugendhafte Bürger bilden zu können. Dazu kommt noch Platons polemisches Interesse gegenüber anderen sokratischen Schulen, insbesondere der von Euklid von Megara, der beschuldigt wurde, seinerseits eristisch und daher weit entfernt von Sokrates' Lehre zu sein, als deren einziger legitimer Erbe sich Platon präsentiert. Aufgrund seiner argumentativen, sprachlichen und ‚dramaturgischen‘ Struktur stellt der Euthydemos einen sehr guten Einstieg in Platons Denkwelt dar und ermöglicht eine tiefe Einsicht darin, wie Platon seine philosophische Sprache in Abgrenzung zu anderen Diskursformen und Sprachgebräuchen gestaltet.

In dem Kurs werden wir die Texte übersetzen und sowohl in sprachlicher als auch in inhaltlicher Hinsicht erörtern. Der Kurs ist diskussionsorientiert und zielt darauf, einen freundlichen, kooperativen, lernfreudigen Rahmen für alle Teilnehmer*innen zu schaffen.

Eine vollständige Primär- und Sekundärliteraturliste wird in der ersten Seminarsitzung zur Verfügung gestellt.

Strukturbaum

Die Veranstaltung wurde 4 mal im Vorlesungsverzeichnis WiSe 2024/25 gefunden:

Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin