Diese Übung konzentriert sich auf die spätere Minuskel (ab dem 11. Jh.), die durch eine Auflösung der Formen, durch die Verwendung zahlreicher Abkürzungen und allgemein durch eine breite Vielfalt an Schreibstilen gekennzeichnet ist. Vorkenntnisse, die man zum Beispiel durch den Besuch meines Einführungskurses erworben hat, sollten vorhanden sein. Das Ziel der Übung besteht darin, dass die Teilnehmer in die Lage versetzt werden, mittelschwere griechische Handschriften problemlos zu entziffern.
Die Kodizes werden wir uns online und damit in Farbe ansehen können, so dass man darüber hinaus einen anschaulichen Eindruck von der mittelalterlichen Buchkunst bekommt. Ein Gang in die Staatsbibliothek am Ende des Semesters könnte zudem die Möglichkeit bieten, einige Handschriften im Original zu bewundern.
Einführende Literatur: H. Hunger, Handschriftliche Überlieferung …; Paläographie, in: Einleitung in die griechische Philologie, hrsg. v. G. Nesselrath, Stuttgart/Leipzig 1997, S. 17-44; N. Wilson, Greek Palaeography, in: The Oxford Handbook of Byzantine Studies, ed. by E. Jeffreys u.a., Oxford 2008, S. 101-14
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