Dieses SE beschäftigt sich einführend mit den grundlegenden Fragen der Bimedialität in der Literatur und Kunst der Frühen Neuzeit. Im einleitenden Teil des Seminars werden zunächst die Definitionen vom Darstellen zwischen Bild und Text erfasst, erklärt und diskutiert, wie etwa „historia“, Bildnarration, Bildnacherzählung, Ekphrasis und Genre sowie Illustration.Im Hauptteil des Seminars werden in selbständiger Arbeit und anschließend im Plenum ausgewählte Kunstwerke und vor allem bebilderte Epen und Romane vom 14. bis zum 17. Jahrhundert analysiert. Dazu gehören etwa, Dante Alighieris Commedia, Das Narrenschiff von Sebastian Brant (1457–1521) oder Till Eulenspiegel (1510). Folgende Fragen werden hierbei vertieft: Wie wird im Bild tatsächlich erzählt? Wie wird eine bildliche Erzählung gegenüber dem Text oder im Kontext der dahinter liegenden literarisch oder mündlich überlieferten Erzählung wahrgenommen? Anschließend werden auch die Unterschiede des narrativen Darstellens in Bezug auf thematische und literarische Typologien, wie die Erzählung einer historischen Begebenheit, fiktive Dichtung, Epos, Witz oder Anekdote aufgearbeitet.
Die von Studierenden erwartete Arbeitsleitung: aktive Teilnahme in der Form eines mündlichen Beitrags/Referats. Diejenigen, die das SE mit einer Hausarbeit abschließen, beachten bitte den vorgezogenen Abgabetermin: 15.03.25
Zur Einführung wird folgender Titel empfohlen: Rehm, Ulrich: Stumme Sprache der Bilder. Gestik als Mittel neuzeitlicher Bilderzählung, München/ Berlin 2002.
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