Nicht nur Telefone und Computer, auch Autos, Kühlschränke oder Straßenlaternen sind heute digital verbunden. Digitale Vernetzung ist alltäglich und selbstverständlich geworden. Mit diesem Prozess treten die infrastrukturellen, sozialen und politischen Bedingungen und Materialitäten digitaler Vernetzung tendenziell in den Hintergrund. Das Studienprojekt widmet sich eben diesen und fragt wie „das Internet“ produziert wird. Wir analysieren materielle Infrastrukturen des Digitalen wie Kabel, Router, Datenzentren oder Endgeräte wie Computer und Smartphones. Welche Ressourcen, Logistik und Produktion, welche Formen der Ausbeutung von Umwelt und Arbeit sind hierfür nötig? Welche Lieferketten, Geographien und geopolitischen Konstellationen entstehen? Auch Software, Websites und Apps müssen entwickelt, produziert und gewartet werden. Von hochbezahlter Programmierarbeit bis zu ausgelagerter Content Moderation für soziale Medien oder Training von AI-Programmen: Welche Praxen, Formen, Mobilitäten und Geographien der Arbeit stehen hinter unseren digitalen Infrastrukturen?
Im zweiten Teil des Studienprojekts vertiefen wir unsere inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Seminarthema und setzen die begonnen ethnographischen Forschungsprojekte gemeinsam und in Gruppen fort. Am Ende des Seminars steht eine Vorstellung der Forschung im Institutskolloquium und am Ende des Semesters die kollektive/individuelle Ausarbeitung der Forschungsergebnisse.
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