Auf alarmierende Weise wurden in den letzten Jahren Hitzerekorde überschritten. Das Jahr Jahr 2023 wurde unlängst als das heißeste Jahr seit Beginn der Messungen markiert. Städte bilden in den Dynamiken globaler Erwärmung ganz besondere Brennpunkte. Einerseits sind sie als sogenannte Wärmeinseln durch dichte Bebauung, dunkle und versiegelte Flächen, viel Infrastruktur, und viele Bewohner*innen besonders stark von Hitze betroffen. Andererseits ist es das Zeitalter des Anthropozäns bzw. Kapitalozäns, und damit die intensive Urbanisierung, die zu globaler Erwärmung und Klimakrise führt. Dieses Seminar befasst sich aus kulturanthropologischer und europäisch-ethnologischer Perspektive mit diesem wechselseitigen „Überhitzungsprozess“. Wir beschäftigen uns damit, wie Stadt, städtisches Alltagsleben und Stadtplanung, Klima und Klimakrise untereinander und mit anderen Krisen, wie z.B. der Leistbarkeit städtischen Wohnraumes und dem Zugang zu Gesundheitsvorsorge zusammenhängen. Wir wollen uns dieses Forschungsthema auch in eigenen, angeleiteten und gemeinsam entwickelten, stadtethnografischen Erkundungen empirisch erschließen. Anmerkung: Die Seminarlektüre ist auf deutsch und englisch, die Unterrichtssprache deutsch, die Inputs der Lehrenden können aber bei Bedarf auch zweisprachig sein. Anmerkungen zur besseren Accessibility von Lehr- und Lernmaterialien sind willkommen!
Das Seminar findet im Raum 312 statt.
Die Veranstaltung wurde 1 mal im Vorlesungsverzeichnis SoSe 2024 gefunden: