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Epistemische Dinge und operative Ressourcen - aktuelle Theorien musikalischer Instrumente - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 53456
Semester SoSe 2024 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist Es findet keine Online-Belegung über AGNES statt!
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mi. 16:00 bis 18:00 wöch 501 (Seminarraum)
Stockwerk: 4. OG


Institutsgebäude - Am Kupfergraben 5 (AKU 5)

  findet statt     1000
Gruppe 1:
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Klotz, Sebastian, Professor, Dr. verantwortlich
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Musikwissenschaft Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2017 )   -  
Bachelor of Arts  Musikwissenschaft Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2017 )   -  
Bachelor of Science  Musikwissenschaft Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2017 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft
Inhalt
Kommentar

Das Seminar beleuchtet aktuelle Forschungsansätze, die sich in systematischer Weise mit Musikinstrumenten und mit Instrumentalität generell sowie ihrer konzeptionellen Einordnung beschäftigen. Einen Ausgangspunkt bildet die Berliner Schule der Medientheorie, welche die Theorie der Aufschreibesysteme (Friedrich Kittler) und der kultur- und psychotechnischen Verschaltungen entwickelt hat, die durch Instrumente realisiert werden (Wolfgang Scherer). In der Perspektive der Wissens- und Medientheorien stehen Musikinstrumente in Verbindung mit Wissensräumen - die Saiten einer Kithara (antikes griechisches Instrument) eröffnen einen epistemischen Raum auf eine ganzes Tonsystem, ebenso wie die Klaviatur eines Tasteninstruments. Instrumente können also als erkenntnisgebende (=epistemische) Dinge beschrieben werden, die mit Wissenskulturen in Verbindung stehen. In den material studies werden Instrumente daraufhin untersucht, wie ihre Materialität mit kultureller Bedeutungsgebung zusammenwirkt. Theorien digitaler Instrumente untersuchen, inwieweit Digital Audio Workstation (DAW) überhaupt noch mittels traditioneller Verständnisweisen von musikalischen Instrumenten und physisch-körpergebundener Prozesse beschrieben werden können. Hier kommen Ansätze wie Akteur-Netzwerk-Theorien ins Spiel, mit denen DAWs als operative Ressourcen erkennbar werden.

Das Seminar führt an diese Zugänge heran und lädt zur grundlegenden Reflexionen darüber ein, was Musikinstrumente sind, wie sie genutzt werden und welche Funktion sie in der digitalen Gesellschaft der Gegenwart haben.

Literatur

Haffke, Maren, Archäologie der Tastatur: Musikalische Medien nach Friedrich Kittler und Wolfgang Scherer. Boston 2019.

Hardjowirogo, Sarah-Indriyati, „Instrumentalität“. Der Begriff des Musikinstruments zwischen Klangerzeuger, Kultgerät und Körper-Technik. Hildesheim 2023. ebook. https://hilpub.uni-hildesheim.de/entities/publication/53af31da-707d-46d2-bedc-d653a686a94e/details

Magnusson, Thor, „Of Epistemic Tools: Musical Instruments as Cognitive Extensions“, in; Organised Sound 14 (2), 2009, pp. 168–176. doi:10.1017/S1355771809000272

Schramm, Helmar et al. (Hrsg.), Instrumente in Kunst und Wissenschaft. Zur Architektonik kultureller Grenzen im 17. Jahrhundert. Berlin/New York 2006 (Theatrum scientiarum, 2).

Prüfung

Hausarbeit

Strukturbaum

Die Veranstaltung wurde 2 mal im Vorlesungsverzeichnis SoSe 2024 gefunden:

Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin