In dem Seminar sollen die Grundzüge der grammatischen Strukturen ausgewählter Sprachen aus dem Amazonasgebiet erarbeitet werden. Wir werden vielfältige grammatischen Phänomene, die von uns vertrauteren Sprachen abweichen, kennen lernen und aus typologischer Sicht diskutieren. Es wird rege Mitarbeit erwartet, in folgender Form: Jede*r Studierende soll bis spätestens zur dritten Sitzung eine Amazonassprache, für die es eine gute grammatische Beschreibung gibt, “adoptiert” haben. In den Sitzungen zu Einzelaspekten der Sprachen (z.B. Genus und Numerus, Aktantenmarkierung, Tempus und Modus, Relativsatzbildung) sollen jeweils Kurzreferate zu diesen Einzelsprachen gegeben werden. Auf diese Weise haben Studierende die Möglichkeit, sich nicht nur einen Gesamtüberblick über Amazonassprachen zu verschaffen, sondern lernen auch eine bestimmte Sprache näher kennen. In einigen abschließenden Sitzungen werden wir auch auf die historische Entwicklung der Amazonassprachen zu sprechen kommen, im besonderen auf Sprachkontaktphänomene. Die Hausarbeit für das Seminar besteht typischerweise aus einer verbindenden Zusammenfassung der Kurzreferate, welche die jeweils gewählte Sprache im Zusammenhang mit anderen Amazonassprachen darstellt.
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