Kooperatives Lernen lernen
Armut und Bildung
Es können max. zwei Gruppen (Wunschseminare) belegt werden, allerdings vergibt die automatische Agnes-Zulassung nur eine Zulassung für ein Seminar.
Um in das Wunschseminar zu kommen, können Prioritäten bei der Belegung vergeben werden. Das Agnes-System berücksichtigt die Prioritäten in der Vergabe der Seminarplätze.
Gr. 1/ Di 10-12 /Redlich: "Kooperatives Lernen lernen"
Im Seminar steht die Frage im Zentrum, wie Schüler*innen "Kooperatives Lernen" lernen und wie Lehrkräfte (in inklusivem Unterricht) dieses Lernen unterstützen und beeinflussen können. Da das Seminar an ein Forschungsprojekt angelehnt ist, folgt auch der Seminarstruktur dem üblichen Aufbau einer Präsentation wissenschaftlicher Befunde: (1) Zunächst werden theoretische Grundlagen gelegt, die den beiden Teilfragen entsprechend das Phänomen des Lernens einerseits und das Phänomen der Pädagogik bzw. des Lehrens (als Rahmen für unterrichtliche Kooperation) anderseits (Prange 2012) sowie Kooperatives Lernen i.e.S. erörtern. Diese Grundlagen werden in erster Linie auf Basis der Lektüre eines wiss. Hörbuchs gelegt. (2) Ausgehend von (Video-) Vignetten kooperativer Lern- und Arbeitssituationen inklusiven Unterrichts werden dann vor dem Hintergrund einer praxeologischen (Forschungs-)Haltung (Breidenstein 2009) Muster und Typen der Kooperation im Unterricht und des Kooperativen Lernens besprochen, analysiert und interpretiert. (3) Abschließend geht es aber nicht lediglich darum, über Kooperatives Lernen das Lernen von Kooperativem Lernen zu sinnieren, sondern es selbst zu vollziehen und dasselbe zu reflektieren. Kurz: Kooperatives Lernen (zu) lernen!
Gr. 2/Di 12-14/ Brodesser: Armut und Bildung
Nicht zuletzt die PISA-Studien haben darauf aufmerksam gemacht, dass in Deutschland ein enger Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Schulerfolg besteht. Der familiäre Hintergrund eines Kindes oder Jugendlichen entscheidet häufig, wie die Erfolge hinsichtlich der Bildungsbeteiligung und der Kompetenzentwicklung dieses Kindes oder Jugendlichen ausfallen. Gerade Kinder und Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf Lernen gehören zu den ärmsten Schüler*innen. Das jedoch steht im Widerspruch zu den (schul-)gesetzlichen Verankerungen in Bezug auf die Bildungsgerechtigkeit in Deutschland. Diese Zusammenhänge und Widersprüche thematisiert das Seminar in Bezug auf Fragen der „institutionellen Diskriminierung“, der familiären Bildungsaspirationen und des elterlichen Schulwahlverhaltens vor dem Hintergrund theoretischer Grundlagen wie der Kapitaltheorie von Pierre Bourdieu. Bezüge zur aktuellen Pandemie-Situation werden dabei mit diskutiert und ein Fallbeispiel bearbeitet.
Breidenstein, Georg. (2009). Allgemeine Didaktik und praxeologische Unterrichtsforschung. In M. A. Meyer, M. Prenzel & S. Hellekamps (Hrsg.), Perspektiven der Didaktik (S. 201–215). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Prange, Klaus. (2012). Die Zeigestruktur der Erziehung. Grundriss der Operativen Pädagogik (2. Aufl.). s.l.: Verlag Ferdinand Schöningh.)
LV für diesen Modulteil werden jedes Semester angeboten.
MAP ist möglich. Sie können frei wählen, in welcher LV des Moduls "Fachrichtungsbezogene Spezifizierung und Didaktik in der Fachrichtung Pädagogik bei Beeinträchtigungen des Lernens" Sie die MAP ablegen.
Die Veranstaltung wurde 4 mal im Vorlesungsverzeichnis SoSe 2024 gefunden: