Gruppe 1: Cornelie Dietrich
Sprache, Sprechen, Stimme im Unterricht
Wir setzen uns zunächst damit auseinander, welche materiellen (körperlichen) Aspekte der Sprache im Sprechen der Lehrkräfte Inhalte konturieren und (Selbst-)Beziehungen gestalten, wie sich in Sprache ein Habitus realisiert. Denn wie man Kinder anspricht, an sie appelliert, sie ermuntert oder ihr Verhalten kommentiert und wie man sich selbst dabei „in Szene setzt“, hat einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf das Unterrichtsgeschehen. Im zweiten Teil des Seminars werden wir gemeinsam mit einer Schauspielerin einige praktische Übungen durchführen, die in einem kleinen Studienprojekt verarbeitet werden sollen. Entsprechend ist die Teilnahme an beiden Teilen verbindlich, sowie das Interesse an einer Verbindung von theoretischem und praktischem Arbeiten am Thema Voraussetzung.
Gruppe 2: Jeannette Windheuser
Generation und Geschlecht als Kategorien für die schulische Sexualpädagogik
Das Seminar führt erstens den Zusammenhang von Generationen- und Geschlechterverhältnis theoretisch wie historisch am Beispiel der schulischen Sexualpädagogik ein. Ausgehend von grundlagentheoretischen Überlegungen werden in einem zweiten Schritt historische und zeitgenössische Materialien zur Sexualerziehung/Sexuellen Bildung in Form von Schulbüchern und Publikationen und weiteren didaktischen Materialien der außerschulischen Bildung analysiert. Gefragt wird: Welche Generationen- und Geschlechtervorstellungen liegen den Materialien zugrunde? Welche Erziehungs- und Bildungskonzepte sind darin enthalten? Wie lassen sich die entsprechenden Materialien fachwissenschaftlich beurteilen und wie lässt sich ihr Einsatz in Schule und außerschulischen Angeboten begründen?
Gruppe 4: Lisa Mayweg
Kollaboratives Lernen und pädagogische Interaktionsprozesse im Digitalen: Lernprozesse mit Unterstützung von generativer KI gestalten
Die heutige Lebenswelt ist durchzogen und geprägt von digitalen Anwendungen. Handlungsmächtigkeit findet als ‚Effekt‘ menschlicher Akteur*innen und technischer Aktanten statt. Das Studienprojekt widmet sich den Formen der sozio-technischen Zusammenarbeit aus Perspektive des kollaborativen Lernens, angeleitet durch Elisabeth Mayweg-Paus, mit einem Fokus auf die impliziten bzw. eingeschriebenen, gegenseitigen Erwartungen, angeleitet durch Anna Carnap. Im Zentrum steht die – teils gemeinsame, teils eigenständige – Entwicklung, Durchführung und Reflexion eines mit generativer KI unterstützten Lernprozesses.
Gruppe 5: Anna Carnap
Kollaboratives Lernen und pädagogische Interaktionsprozesse im Digitalen: Lernprozesse mit Unterstützung von generativer KI gestalten
Die heutige Lebenswelt ist durchzogen und geprägt von digitalen Anwendungen. Handlungsmächtigkeit findet als ‚Effekt‘ menschlicher Akteur*innen und technischer Aktanten statt. Das Studienprojekt widmet sich den Formen der sozio-technischen Zusammenarbeit aus Perspektive des kollaborativen Lernens, angeleitet durch Elisabeth Mayweg-Paus, mit einem Fokus auf die impliziten bzw. eingeschriebenen, gegenseitigen Erwartungen, angeleitet durch Anna Carnap. Im Zentrum steht die – teils gemeinsame, teils eigenständige – Entwicklung, Durchführung und Reflexion eines mit generativer KI unterstützten Lernprozesses.
Gruppen 6 und 7: Anna Carnap
Un/doing class? Un/doing gender? Berufe-Workshops Kooperation mit Berlin Schulpate
In Kooperation mit den "Berliner Schulpaten", einer der Handwerkskammer nahen, gemeinnützigen GmbH, führen die Studienprojketteilnehmer*innen sog. "Abenteuer-Beruf" - Workshops mit Kindern an Berliner Grundschulen durch. Ziel der Workshops ist es, "berufliche Aufklärungsarbeit in Grundschulen in sogenannten Problemkiezen zu leisten" (siehe Homepage berliner-schulpaten.de). Ziel des Studienprojektes ist es, im Rahmen der Workshops Interaktionsprozesse zu beobachten und diese klassismus- und habitussensibel sowie ggf. auch geschlechterkritisch reflektieren und infragestellen zu können.
Das Studienprojekt bietet auf besondere Weise die Möglichkeit, gemeinsam Erfahrungen in der Institution Schule mit Kindern zu machen und diese theoretisch fundiert im Seminar zu diskutieren, also Theorie und Praxis miteinander zu verbinden. Für eine sinnvolle und erfolgreiche Seminarteilnahme ist die aktive Teilnahme an den Workshops notwendig. Die Workshops finden an drei Freitagen im Semester zur Schulzeit statt, d.h. möglicherweise auch in Berliner Randbezirken zur ersten Schulstunde.
Damit Sie sich die notwendigen Zeitfenster freihalten, sind mehr als 14 Seminartermine angegeben. Der in der Modulbeschreibung für das Studienprojekt vorgesehene Zeitaufwand wird insgesamt eingehalten.
Gruppe 6: Wöchentliche Triple-Sitzungen vom 19.04. - 07.06. In dieser Zeit finden neben den regulären 14 Seminarsitzungen auch die Workshops in den Schulen statt, die Teil des Studienprojektes sind.
Gruppe 7: Wöchentliche Triple-Sitzungen vom 31.05.. - 19.07. In dieser Zeit finden neben den regulären 14 Seminarsitzungen auch die Workshops in den Schulen statt, die Teil des Studienprojektes sind.
Gruppe 8: Theresa Jahns
Erziehung – Beziehung - Bildung
Im Seminar "Erziehung - Beziehung - Bildung" widmen wir uns der Dynamik in der Pädagogik, in dem wir Erziehung und Bildung daraufhin befragen, welche Bedeutung der Beziehung dabei zukommt. Im Fokus stehen dabei Ansätze, Modelle und Annahmen zum Verhältnis von Erziehung, Beziehung und Bildung und deren Bedeutung in einer vielschichtigen und komplexen Praxis. Die wissenschaftlichen Grundlagen, insbesondere die Rolle von Beziehungen für das Lehren und Lernen in der Schule, stehen dabei im Fokus. Es geht nicht nur darum, Theorien zu verstehen, sondern sie auch auf die eigene Fragestellung anzuwenden. Dies soll die Entwicklung eigener Fragestellungen zur Beobachtung oder praxisbezogenen Untersuchungen, wie Dokumenten- oder Diskursanalysen, aber auch Entwürfe von pädagogischen Interventionen, sei es für den Unterricht oder auch außerunterrichtliche Aktivitäten, unterstützen, vorbereiten und begleiten.
Die Arbeit im Seminar umfasst daher neben der begrifflichen Klärung sowie einer konzeptionellen und empirischen Auseinandersetzung, die Erarbeitung von Forschungsdesigns, die Anwendung verschiedener Analysemethoden oder die Reflexion über praxisbezogene, pädagogische Entwürfe. Voraussetzung aktiver Teilnahme sind die Bereitschaft zur Lektüre und zur inhaltlichen Auseinandersetzung, eine eigenständige Vorbereitung von Impulsen für die Seminararbeit und die Bereitschaft, eigene subjektive Theorien, Vorannahmen und Praxiserfahrungen kritisch zu reflektieren und in die Diskussion einzubringen. Ziel ist es, dass die Studierenden auf Grundlage ihrer fachlichen literaturbasierten Erarbeitung eigene reflexiv forschende Fragestellung oder ein praxisbezogenes Konzept entwickeln und kritisch diskutieren. Daher bietet das Seminar Raum für eigenständige Recherche, Gruppenarbeit und die kritische Auseinandersetzung mit aktuellen Diskursen zur Bedeutung von Beziehungen in pädagogischen Kontexten.
Gruppen 9 und 14: Sina Kleinitzke
Erziehung und Macht in der Grundschule
„Macht steckt in Erziehung wie ein Stachel oder Pfahl im Fleisch. Sie ermöglicht Erziehung und kann sie zerstören“ (Meyer-Drawe 2001, S. 447). Die Auseinandersetzung mit dem Verhältnis zwischen Erziehung und Macht in Bezug auf die Arbeit als Lehrkraft in der Grundschule bildet den Kern dieses Seminars. Im ersten Teil des Seminars werden wir klassische und zeitgenössische Theorien der Erziehung kennenlernen und erarbeiten uns ein Verständnis über den Begriff der Macht. In Intervisionsgruppen werden Sie im zweiten Teil des Seminars eigene Erfahrungen aus Ihrer Praxis theoriegeleitet reflektieren.
Gruppe 10 und 12: Gerald Blaschke-Nacak
Kinder – Kindheiten – Kinderbilder
Bilder von Erwachsenen als Vorstellungen über (oder von) Kinder(n) und Kindheit haben eine zentrale Bedeutung für die Pädagogik. Sie integrieren eine Fülle von Ambivalenzen und sind historisch sowie kulturell vielgestaltig. Deshalb ist es auch nicht möglich, von »dem« Kind oder »der« Kindheit zu sprechen. Ausgehend von einem entsprechenden Verständnis der pädagogischen Anthropologie werden wir in diesem Studienprojekt einige historische und zeitgenössische Bilder von Kindern und Kindheiten sammeln und analysieren – jeweils mit der Frage verbunden, inwiefern diese für grundschulische Bildungs- und Lernprozesse von Bedeutung waren bzw. sind.
Gruppe 11 und 13: Gerald Blaschke-Nacak
Individualisierung und Leistung
Mit der Individualisierung von Unterricht verändern sich auch die Arten und Weisen der Herstellung und/oder der Bewertung schulischer Leistung. Bspw. wird damit immer wieder auch die Forderung verbunden, dass Schüler*innen – neben der selbstständigen Wahl ihrer Lerngegenstände und Kontrolle ihres Lernfortschritts – ebenso lernen sollen, sich selbst zu beurteilen oder ihre Leistungen einzuschätzen. Im Studienprojekt werden wir daher anhand praktischer Beispiele die Frage bearbeiten, welche Bedeutung die Individualisierung von Unterricht für das Verständnis und die Bewertung von Leistung in der Grundschule hat.
Gruppe 15 und 16: Isabel Wullschleger
Ästhetische Bildung und Erziehung in der Grundschule
In diesem Seminar befassen wir uns mit Aspekten der Ästhetischen Bildung im Sinne eines fächerübergreifenden Lernprinzips. Ausgehend von Theorien zur Ästhetischen Bildung erarbeiten wir Möglichkeiten der Einbindung praktisch-kreativer Auseinandersetzung mit dem Unterrichtsgegenstand und suchen nach potentiellen Räumen für ästhetische Erfahrungen. Wir analysieren Unterrichtssituationen sowohl lernseits als auch lehrseits, fokussieren auf die Bereiche der Körperlichkeit, Sinnlichkeit, Bewegung und Materialität und fragen nach Möglichkeiten und Grenzen Ästhetischer Bildung in den Fächern.
Gruppe 17: Isabel Wullschleger
Lernen unter Kindern
In diesem Seminar erforschen wir körperliche Dimensionen des Lernens aus einer bildungstheoretischen Perspektive. Wir untersuchen Lernprozesse in Kleingruppen von Kindern, in der jeweils ein explizites/formuliertes Lern- oder Arbeitsziel gegeben ist. Gut zu beobachten sind Lernprozesse bei körperlichen Tätigkeiten, z.B. bei sportlichen Betätigungen, beim Basteln oder (gemeinsamen) Musizieren/Üben, aber auch beim Schreiben- oder Lesen-Lernen.
Wir werden uns einerseits einen theoretischen Rahmen der körperlichen Praktiken erarbeiten und andererseits (ggf. eigens erhobenes) Video- und Beobachtungsmaterial analysieren und interpretieren.
Gruppe 18 und 19: Theresa Jahns
Raum und Pädagogik
Im Seminar "Raum und Pädagogik" steht das Verhältnis von Raum und Pädagogik im Mittelpunkt, dabei werden wir Raum im Kontext von Theorie, Analyse, Praxis betrachten, indem wir Begriffe klären, Befunde recherchieren und dadurch die Grundlage einer gemeinsamen Erörterung hinsichtlich deren Bedeutung im pädagogischen Kontext und für das Handeln in Schule und Unterricht schaffen. Dies soll die Entwicklung eigener Fragestellungen zur Beobachtung oder praxisbezogenen Untersuchungen, wie Dokumenten- oder Diskursanalysen, aber auch Entwürfe von pädagogischen Interventionen, sei es für den Unterricht oder auch außerunterrichtliche oder außerschulische Aktivitäten, unterstützen, vorbereiten und begleiten.
Die Arbeit im Seminar umfasst daher neben der begrifflichen Klärung sowie einer konzeptionellen und empirischen Auseinandersetzung, die Erarbeitung von Forschungsdesigns, die Anwendung verschiedener Analysemethoden oder die Reflexion über praxisbezogene, pädagogische Entwürfe. Als aktive Teilnahme werden die fachliche literaturbasierte Erarbeitung, die Teilnahme und Unterstützung von Diskussionen und die Entwicklung einer eigenen reflexiv forschenden Fragestellung oder eines praxisbezogenen Konzepts erwartet. Daher bietet das Seminar Raum für eigenständige Recherche, Gruppenarbeit und die kritische Auseinandersetzung mit aktuellen Diskursen zum Verhältnis von Raum und Pädagogik.
Gruppe 21: Cornelie Dietrich
Forschung zu Erziehung und Sorge in der Grundschule
In diesem Seminar werden wir uns forschungsbasiert mit Fragen zu Erziehungs- und Sorgeverhältnissen in der Grundschule beschäftigen. Was begünstigt, was hemmt eher die Möglichkeiten, in heterogenen Gruppen ein lernförderliches Klima zu schaffen? Wie erkennt man Bedürfnisse von Schüler:innen, wann verkennt man sie? Gibt es empirische Studien zu diesen Fragen, wo könnte eine eigene Forschung ansetzen?
Gruppe 22 und 23: Niels Uhlendorf
Beschämungen in der Schule
In diesem Studienprojekt setzen wir uns mit beschämenden Erfahrungen von (ehemaligen) Schüler:innen auseinander. Dafür nähern wir uns zunächst dem Begriff und Phänomen der Scham in pädagogischen Beziehungen an, beleuchten empirische Studien zur Schamerfahrungen in der Schulzeit und gehen auf Beschämungserfahrungen infolge der Zugehörigkeit zu einer sozialen Gruppe, Schicht oder Klasse ein. Ausgehend davon sammeln wir verschiedene biografische Beschreibungen von beschämenden Erfahrungen in der Schulzeit, werten diese gemeinsam aus und diskutieren ausgehend davon Implikationen für die Rolle als Grundschullehrkraft. Als Teilnehmer:in dieses Studienprojekts beteiligen Sie sich an der Erhebung zu einer Studie über Beschämungen in der Schule, d.h. die gesammelten/erhobenen Daten stellen Sie für etwaige Sekundärauswertungen zur Verfügung.
Gruppe 24 und 25: Ina Wittkopf
Ethos im Lehrberuf - ein Podcast-Studienprojekt über herausfordernde Situationen und Entscheidungen im pädagogischen Alltag an Schulen.
Angelehnt an das Projekt „Ethos im Lehrberuf (ELBE)"- zur Übung einer professionellen Haltung, befassen wir uns im Studienprojekt mit erzieherisch herausfordernden Situationen aus Ihrer Praxis an den Schulen. Davon ausgehend stellen wir die Praxis der Stellungnahme und Entscheidungsfindung im Podcast-Format dar und zeigen dabei verschiedene Perspektiven, Mehrdeutigkeiten und Widersprüchlichkeiten auf. Dadurch sensibilisieren wir für gefällte Urteile und irritieren die eigene Urteilsfähigkeit. Es ist wünschenswert, dass Sie offen für das Podcast-Format sind und bereit sind, intensiv in Kleingruppen zu arbeiten. |