In unserem Alltag verwenden wir Sprache häufig in direkter sozialer Interaktion mit anderen, sei es beispielsweise beim Kaffeekränzchen, bei einem Streitgespräch oder abends in der Kneipe. In diesen Settings werden die im Gespräch behandelten Themen interaktional ausgehandelt und die dazugehörigen Realitäten gemeinsam konstruiert. Solche Alltagsinteraktionen erscheinen uns häufig chaotisch, sind aber bei genauerem Hinsehen hochgradig strukturiert.
In unserem Seminar werden wir uns die Grundlagen der interaktionalen Linguistik erarbeiten. Dabei wird es zunächst um die theoretische und methodische Grundlegung sowie um die Arbeit mit Sprachdaten gehen. Außerdem werden wichtige interaktionale Muster vorgestellt und anhand von einschlägigem Datenmaterial herausgearbeitet. Hierzu gehören beispielsweise Zeitlichkeit, Sequenzialität und Multimodalität. Im zweiten Teil des Seminars stellen die Teilnehmer/innen selbst gewählte Fallbeispiele vor und diskutieren diese in Form von Datensitzungen mit der Seminargruppe.
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