Die feinskalige Kartierung von Baumarten mittels hoch aufgelöster Satellitendaten hat mit Sentinel-2 im Rahmen des europäischen Copernicus-Programms einen Schub erhalten. Im Studienprojekt soll die Methodik zur Baumartenkartierung mit Sentinel-2-Daten daher im Mittelpunkt eines regionalen Beispiels stehen. Insbesondere das Verständnis zur Umsetzung einer Satellitenbildanalyse einerseits und der Nutzung von Kenntnissen aus Feldarbeiten andererseits werden fokussiert. Der Universitätsforst Greifswald bietet hierfür ideale Voraussetzungen, um Felderhebungen in diversen Waldstrukturen und unter verschiedenen Nutzungsintensitäten durchzuführen. Der in Deutschland größte Forst in Körperschaftsbesitz einer Universität teilt sich in mehrere nicht zusammenhängende Teilgebiete. Hier können forstwirtschaftlich genutzte Flächen sowie Gebiete unter strengem Naturschutz im Gelände (anhand von Erhebungen vor Ort) und mittels Satellitendaten (Bildklassifikation) untersucht werden. Experten aus der Region werden bei unseren Geländearbeiten vor Ort sein, um eine Einführung in die Historie, sowie aktuelle Situation des Gebietes zu geben.
Das Studienprojekt schließt an verschiedene methodische Forschungsschwerpunkte der Abteilung Geofernerkundung an. Für das Seminar werden grundlegende Kenntnisse in der Geoinformationsverarbeitung (Umgang mit Geodaten, GIS, Fernerkundung), sowie die erfolgreiche Teilnahme an der Einführung in die Geofernerkundung vorausgesetzt. Der Kurs richtet sich entsprechend an Studierende mit Interesse an einer Vertiefung in der Satellitenbildanalyse und an Fragen der digitalen Bildverarbeitung. Die Themen des Studienprojekts werden unter Einbeziehung englischsprachiger Literatur eigenständig erarbeitet (wichtige Veröffentlichungen in AGNES unter "Literatur"). Dazu zählen die Erfassung und Analyse von Baumarten anhand ihrer jeweiligen spektraltemporalen Eigenschaften und insbesondere auch die Einbindung und Auswertung fernerkundlicher Daten. Die Studierenden stellen ausgewählte fernerkundliche und regionale Themen in Form von Kurzreferaten im Seminar vor. Weiterhin führen wir eine Planung der Geländearbeiten im Seminar durch.
Geländearbeiten finden voraussichtlich vom 21.5.-24.5. statt. Ziel der Geländearbeiten ist die Ansprache von Baumarten im Gelände, die Erarbeitung eines regionalen Überblicks und die Erhebung von Felddaten zur Verbesserung und/oder Validierung der Satellitenbildklassifikation. Die im Gelände erhobenen Daten werden in ein GIS überführt und mit fernerkundlich gewonnenen Informationen verknüpft. Die Studierenden vertiefen in diesem Zusammenhang das Arbeiten auf verschiedenen Maßstabsebenen und die Verknüpfung von Informationen über Skalen hinweg.
Die Kosten für An-/Abreise und Unterkunft sind von den Studierenden selbst zu tragen. Die Kosten für die Unterkunft betragen ca. 100 EUR. Mitnahme des eigenen Fahrrads im Zug / Bus wird vorausgesetzt, um im Gelände flexibel unterwegs zu sein.
Die MAP erfolgt in Form einer Satellitendatenauswertung und deren Aufarbeitung als Hausarbeit.
Die Auswahl der Kursteilnehmer*innen erfolgt in der ersten Sitzung am Dienstag den 16.04. (Ausschlusstermin bei Nicht-Erscheinen)!
Die Veranstaltung wurde 9 mal im Vorlesungsverzeichnis SoSe 2024 gefunden: