Dante Alighieri, der Autor der Divina Commedia, war nicht nur ein herausragender Dichter, sondern auch ein bedeutender Staatstheoretiker. In seinem auf Latein verfassten Werk "Monarchia" setzt er sich mit der Frage der politischen Autorität und der Notwendigkeit eines universalen Monarchen auseinander.
In diesem Seminar werden wir die zentralen Themen und Argumente in "Monarchia" untersuchen, einschließlich der Vorstellung eines weltlichen Kaiserreichs, das unabhängig von der kirchlichen Autorität agiert. Wir werden den kulturellen und politischen Kontext des 14. Jahrhunderts in Italien und Europa beleuchten, um zu verstehen, wie Dantes Ideen im Spannungsfeld zwischen Kirche und Staat entstanden. Darüber hinaus werden wir Dantes Rolle als Staatstheoretiker und seine Interpretation der Beziehung zwischen Politik und Ethik analysieren und den Blick auf andere zeitgenössische staatstheoretische Werke werfen, die Dantes Ideen beeinflusst haben oder mit ihnen in Konflikt standen.
Das Seminar wird sich auf eine sorgfältige Lektüre und Diskussion von Auszügen aus Dantes "Monarchia" in der Originalsprache konzentrieren, wodurch die Studierenden die Gelegenheit haben, ihre Kenntnisse der mittelalterlichen Literatur und Sprache zu vertiefen. Studierende aus anderen Fächern, besonders diejenigen, die sich für die politische Theorie und Kulturgeschichte des Mittelalters interessieren, sind herzlich willkommen.
Eine vollständige Literaturliste wird zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt. |