Kommentar |
Vom Gebrauchsgegenstand zum Luxusgut, vom Ausstellungsstück zum Wegwerfartikel: In unserem Alltag umgeben uns unzählige Dinge. Dinge sind Teil komplexer sozio-materieller Zusammenhänge und vielfältiger kultureller Herstellungs- und Gebrauchsweisen. Dinge erzeugen Bedeutungen, hinterlassen Spuren, ermöglichen Handlungen oder verschließen vielleicht sogar Zukünfte. Als Bestandteile von Sammlungen, Archiven und Museen entzünden sich an ihnen oft kontroverse Debatten über den Umgang mit den "Hinterlassenschaften" der materiellen Kultur.
Das Seminar führt anhand ausgewählter Theorien, Konzepte und kritischer Positionen in die Materielle Kultur- und Dingforschung ein. Das Seminar ist zwar kulturwissenschaftlich ausgerichtet, ermöglicht aber auch Einblicke in Bereiche wie die Technik- und Wissenschaftsforschung, die Konsum- und Designgeschichte, die Ethnographie oder die Museumsforschung. Darüber hinaus werden methodische Aspekte und Herangehensweisen erläutert (wie bspw. Objektbiographien), die sich rund um Dinge als kulturwissenschaftliche Untersuchungsgegenstände ergeben. Das Seminar wird von der Frage angeleitet, was wir von den Dingen lernen können und wie sie zu uns "sprechen".
Nach Möglichkeit wird eine Exkursion im Verlauf des Semesters durchgeführt. |