AGNES -
Lehre und Prüfung online
Studierende in Vorlesung
Anmelden

Sprachenübergreifend: Der Novgorod-Mythos in der russischen Kultur - Detailseite

  • Funktionen:
  • Online Belegung noch nicht möglich oder bereits abgeschlossen
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 5260182
Semester SoSe 2023 SWS 2
Rhythmus jedes Semester Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Di. 10:00 bis 12:00 wöch 18.04.2023 bis 22.07.2023  557 (Besprechungsraum)
Stockwerk: 5. OG


Boeckh-Haus - Dorotheenstraße 65 (DOR 65)

  findet statt     1000
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Frank, Susanne , Prof. Dr. phil. verantwortlich
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Master of Arts  Europäische Literaturen Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Master of Arts  Kult.Lit.Mit.-u.Osteuopas Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2015 )   4; 1  -  
Master of Education (GYM)  Russisch 1. Fach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2015 )   -  
Master of Education (ISG)  Russisch 1. Fach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2018 )   -  
Master of Education (ISG)  Russisch 2. Fach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2018 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät, Institut für Slawistik und Hungarologie
Inhalt
Kommentar

Dem Kultursemiotiker Jurij Lotman zufolge ist die Stadt ein „Kulturerzeuger“ („generator kultury“). Am Beispiel von Novgorod soll dieser Mechanismus, den zuerst die Vertreter der Moskau-Tartuer Schule der Kultursemiotik untersucht haben untersucht werden. Dabei wird die typologische Spannung zwischen Novgorod und Moskau im Zentrum stehen, aus der sich der Mythos von Novgorod speist, das als Gegenpol zur zarischen politischen Kultur verstanden wird. Im Seminar wird die Rolle Novgorods in der Herausbildung des russischen Nationalmythos untersucht und gefragt, wie die Stadt für unterschiedliche und manchmal ideologisch entgegengesetzte Strategien der Sinnbildung eingesetzt wurde. Anhand der Texte aus dem späten 18. und dem beginnenden 19. Jahrhunderts werden literarische Novgorod-Imaginationen und Prozesse der (Um-)gestaltung der Novgorod-Poetik verfolgt. Am Ende sollen die folgenden Fragen beantwortet werden: Gibt es den „Novgoroder Text“ im Sinne des von Ju. Lotman, B. Uspenskij, V. Toporov herausgearbeiteten „Petersburger Texts“ der russischen Kultur? Welche Rolle kommt Novgorod als eigenständigem „Kulturerzeuger“ der russischen Kultur zu? Was sind die konstitutiven Elemente der Novgorod-Mythopoetik und welchen Änderungen unterliegen sie? Welche Rolle spielte Novgorod als kulturell-historisches Symbol im Nationalmythos und auf welche Weise wurde es in den politischen und national-philosophischen Diskussionen instrumentalisiert? Das Seminar bietet Einblick in die Geschichte (der symbolischen Kodierungen) Novgorods in einer Vielzahl medial unterschiedlicher Darstellungen und die Möglichkeit, Grundlagen der Kultursemiotik und des typologischen Ansatzes in der Kulturforschung anhand des gewählten Beispiels zu erproben.

Lektüre zur Einführung: Lotman Ju., Die Symbolik Petersburgs, in: Ju. Lotman, Die Innenwelt des Denkens: Eine semiotische Theorie der Kultur, Berlin: Suhrkamp 2010. 269-288; Lotman, Ju., Uspenskij, B., Die Idee „Moskau - das Dritte Rom“ in der Ideologie Peters I., in: Uspenskij, B. Semiotik der Geschichte, Wien 1991, S. 113-130.

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2023. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin