In den ersten Kapiteln des ersten Buchs der Metaphysik führt Aristoteles eine Rechtfertigung der Philosophie ein, die auf dem den Menschen eingeborene Staunen vor den Naturprozessen und -phänomenen und dem darauffolgenden Streben nach Erkenntnis beruht. In dem, was folgt, entwirft er eine Art Philosophiegeschichte, in der sowohl die Ursachenlehren der vorplatonischen Naturphilosophen als auch Platons Ideenlehre akribisch betrachtet, dialektisch geprüft und kritisiert werden. Eine solche philosophiegeschichtliche und kritische Betrachtung dient als Grundlage und unabdingbare Voraussetzung für den Aufbau der aristotelischen Metaphysik.
In diesem Seminar werden wir uns das erste Buch der Metaphysik gründlich betrachten und uns mit all den wichtigsten theoretischen, philosophiegeschichtlichen und doxographischen Fragen auseinandersetzen, die dieser Text aufwirft.
Eine vollständige Literaturliste wird am Anfang des Seminars zur Verfügung gestellt werden. |