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Lorenzo Valla, De vero falsoque bono - Detailseite

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  • Online Belegung noch nicht möglich oder bereits abgeschlossen
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 5270087
Semester SoSe 2023 SWS 2
Rhythmus jedes 2. Semester Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mo. 14:00 bis 16:00 wöch 3052 (Besprechungsraum)
Stockwerk: 2. OG


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UdL6 Universitäts-Hauptgebäude - Unter den Linden 6 (UL 6)

Außenbereich eingeschränkt nutzbar Innenbereich eingeschränkt nutzbar Parkplatz vorhanden Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt    
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Lo Presti, Roberto , PD Dr. verantwortlich
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Graduiertenkolleg  Klassische Philologie Hauptfach ( POVersion: 2000 )     -  
Master of Arts  Klassische Philologie Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   1 - 3 
Master of Education (GYM)  Latein 1. Fach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2015 )   1 - 3 
Master of Education (GYM)  Latein 2. Fach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2015 )   1 - 3 
Master of Education (ISG)  Latein 1. Fach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2018 )   1 - 3 
Master of Education (ISG)  Latein 2. Fach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2018 )   1 - 3 
Programmstudium-o.Abschl.  Latein Programm ( POVersion: 1999 )     -  
Programmstud.-o.Ab.Prom.  Klassische Philologie Programm ( POVersion: 1999 )     -  
Programmstud.-o.Abschl.MA  Klassische Philologie Programm ( POVersion: 1999 )     -  
Promotion  Klassische Philologie Hauptfach ( POVersion: 2000 )     -  
Promotion  Latein Hauptfach ( POVersion: 2000 )     -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät, Institut für Klassische Philologie
Inhalt
Kommentar

Die Kultur der Renaissance entdeckte den vollen Gehalt des Menschen von neuem und schuf den frühesten Ausdruck der modernen europäischen Denk- und Gefühlswelt. Die damit einhergehende Entdeckung der individuellen Persönlichkeit führte naturgemäß bald dazu, dass man auch die höchsten Werte erforschte, nach denen sich menschliche Lebensgestaltung und menschliches Handeln richten. Auch hier standen bei der Erforschung der Verhältnisse der Menschen zu Gott, Tugend und Unsterblichkeit die Werke antiker Philosophen wegbereitend zur Seite; besonders wirkten Ciceros philosophische Schriften, auch Seneca und – mit nicht geringer Ausstrahlung – die Lustlehre Epikurs. Ihnen stand – zum Teil in schroffer Gegnerschaft – die christliche Lehre gegenüber, die durch die kirchliche Tradition Italiens nach wie vor in den Seelen verankert blieb. Es war nun eine wichtige und notwendige Aufgabe, die beiden Weltanschauungen zu analysieren, miteinander zu vergleichen und – vielleicht teilweise – zu versöhnen.
Dieser Aufgabe stellte sich L. Valla (1406-1457), der seit 1448 Sekretär am päpstlichen Hof war und am meisten bekannt ist durch seine von U. v. Hutten herausgegebene Schrift über die Unechtheit der sog. Constantinischen Schenkung, durch die er ein Wegbereiter der modernen historischen Kritik wurde.
In seinem glänzend geschriebenen Werk „Vom wahren und falschen Guten“ geht Valla letztlich vom Epikureismus der Renaissance aus, lässt aber zuerst einen Stoiker die strenge Pflichten- und Tugendlehre der Antike entwickeln und vertreten. Dabei bedient sich der Stoiker vorwiegend der logisch-dialektischen Methode. Dem Stoiker stellt sich der Verfechter der Lust entgegen, der mit großer Redekunst die materialistische Lehre des Primats von sinnlicher Lust und Vorteilnahme verficht und dabei auch mehrere antike Beispiele als verfehlte Interpretationen egoistischen Handelns entlarvt. Das dritte Buch ist anfangs der Widerlegung der vorangegangenen Standpunkte gewidmet, wobei besonders dem abstrakt Guten der Stoa das wahre Gute im irdischen Leben und die Lust daran entgegengestellt und dabei eine gewisse Nähe zur epikureischen Lustlehre eingenommen wird. Dann jedoch wird die irdische Lust überhöht und zur überirdischen, ja himmlischen Lust des Christen gesteigert. Der Aufstieg der erlösten Seele zur ewigen, lustvollen Seligkeit in Gott wird mit wahrhaft poetischer Kraft geschildert. So ist Vallas Buch zu einem herausragenden Denkmal der Renaissance-Philosophie geworden.

Wir werden ausgewählte Kapitel aus allen drei Büchern lesen und damit versuchen, einen möglichst tiefen Blick auf Vallas Weltanschauung zu werfen sowie auch seine Vorstellung vom Verhältnis zwischen Philosophie, Literatur und Rhetorik nachzuvollziehen.

Eine vollständige Literaturliste wird am Anfang des Seminars zur Verfügung gestellt.

 

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2023. Aktuelles Semester: SoSe 2025.
Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin