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Kulturtheoretische Zugänge zum Faschismus - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 532831
Semester SoSe 2022 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist Es findet keine Online-Belegung über AGNES statt!
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mi. 12:00 bis 14:00 wöch 20.04.2022 bis 20.07.2022  0.03 (Seminarraum(Kulturwiss.))
Stockwerk: EG


Institutsgebäude - Sophienstraße 22-22a (SO 22)

  findet statt     30
Gruppe 1:
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Kapfinger, Emanuel , M:A. verantwortlich
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Kulturwissenschaft Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Bachelor of Arts  Kulturwissenschaft Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Bachelor of Science  Kulturwissenschaft Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Kulturwissenschaft
Inhalt
Kommentar

Das Seminar diskutiert kulturtheoretische Zugänge zum historischen deutschen Faschismus. Im Zentrum stehen klassische Texte aus dem Kontext der Frankfurter Schule, die von aktuellen Texten zum Thema ergänzt werden.

Zunächst geht es um historische Phänomene kultureller Aspekte des deutschen Faschismus, um den Hitler-Gruß, Johanna Haarers schwarze Pädagogik, die Angst als Grundstimmung des Faschismus, die Verschwiegenheit, den Lichtdom und Arno Brekers Skulptur Bereitschaft. Zweitens soll an Wilhelm Reichs Massenpsychologie des Faschismus nachvollzogen werden, dass die ursprünglich ökonomistischen Theorien den Faschismus nicht erklären können, sondern dass dazu das Eigengewicht der Ideologie herangezogen werden muss. Da allerdings Reich die Ideologie auf Individualpsychologie reduziert, ist demgegenüber ein kulturtheoretischer Zugang zur faschistischen Ideologie nötig, der Ideologie als ein durch kollektive Praktiken und kulturelle Strukturen vermitteltes Verhältnis der Individuen begreift. Ein solcher lässt sich anhand von Arbeiten Theodor W. Adornos, Walter Benjamins und Raul Hilbergs studiert werden. Die individualpsychologische Perspektive auf den Faschismus hat allerdings noch eine weitere Konsequenz: Es wird nicht zwischen Autoritarismus und Faschismus unterschieden. Diese Differenz soll mit Hannah Arendt eingeführt und mit Horkheimer/Adorno weitergeführt werden. Nur mit dieser Spezifik des Faschismus kann auch die antisemitische Vernichtungsmaschinerie begriffen werden. Schließlich sollen mit der Bedeutung von Antiziganismus, Geschlecht und Kolonialismus für den Faschismus Themen diskutiert werden, die in der üblichen Diskussion oft unterbelichtet bleiben.

Das Seminar orientiert sich an folgendem Buch: Emanuel Kapfinger (2021), Die Faschisierung des Subjekts. Über die Theorie des autoritären Charakters und Heideggers Philosophie des Todes. Mit einem Vorwort von Micha Brumlik, Mandelbaum Verlag.

Prüfung

Hausarbeit

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2022. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
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