Kommentar |
Das Seminar beschäftigt sich mit mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Tierdarstellungen. Eine Frage, die sich bei ihrer Betrachtung immer sofort aufdrängt, lautet: Sind die Tiere so dargestellt, wie sie ‚in Wirklichkeit‘ aussehen? Daraus entwickelt sich schnell ein Fortschrittsnarrativ: Was realitätsfern war, wird immer naturgetreuer. Die Darstellungen werden immer besser. So unbefriedigend diese Auffassung ist, so schwer ist es, sich von ihr zu lösen. In Seminar werden verschiedene Ansätze und Fragestellungen aus der jüngeren, interdisziplinären Forschung diskutiert. Es geht um Bild-Text-Bezüge; die Beziehungen zwischen Kunst, Naturkunde und Naturphilosophie; Darstellungs- und Vermittlungsabsichten; Arbeitskontexte; Techniken und Medien. Das Seminar ist ein Lektüreseminar mit starkem Objektbezug. Es wird sowohl asynchrone als auch synchrone Arbeitsformen geben. |