Kommentar |
Die Erfindung des Buchdrucks änderte die Praktiken der Speicherung und Verfügbarmachung von Wissensbeständen grundlegend – aber nicht abrupt. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts waren Hand- und Druckschrift mediale Alternativen, über deren spezifische Funktionen noch keine Klarheit bestand. Im Rahmen des Studienprojekts wird ein in mehrfacher Hinsicht skurriles Zeugnis aus dieser Periode multiperspektivisch analysiert.
Vorkenntnisse (Latein, XML o.ä.) sind nicht vonnöten. Unabdingbar ist aber die Bereitschaft, eigenständig und fristgerecht Forschungsdaten zu erzeugen, die Qualität der Forschungsdaten von anderen zu begutachten und an einer gemeinsamen Publikation unter CC BY SA-Lizenz mitzuarbeiten. Der vorgesehene Workload wird vor allem durch asynchrones Distanzlernen erbracht. Für Modulabschlussprüfungen werden vorzugsweise Portfolios (und keine Hausarbeiten) entgegengenommen. |
Literatur |
Tillmann Lohse, Gedruckte Gottesdienstordnungen im Mittelalter. Die Libri ordinarii der Kirchenprovinz Magdeburg und der Medienwandel im 15. Jahrhundert, in: Archiv für Liturgiewissenschaft 60 (2018) S. 154–179; Christian Steiner und Robert Klugseder, Textmodellierung und Analyse von quasi-hierarchischen und varianten Liturgika des Mittelalters, in: Digitale Mediävistik und der deutschsprachige Raum, hg. v. Roman Bleier u.a., Berlin (2019), S. 205-220. |