Kommentar |
Gruppe 1: Degelmann - Populismus und attische Demokratie
Demokratie – ‘Volks-Herrschaft’ – ist nicht nur als Wort altgriechischen Ursprungs. Auch als Regierungsform für differenzierte Gesellschaften ist die Demokratie eng mit dem Athen des 5. und 4. Jahrhundert v. Chr. verbunden, wo diese erstmals bewusst praktiziert worden ist. Die Attische Demokratie mit ihrer wechselvollen Geschichte hat Philosophen, Denker und Dichter der Antike zu nicht selten ausgesprochen kritischen Reflexionen inspiriert, sie ist aber auch für die heutige politikwissenschaftliche Demokratieforschung nach wie vor ein wichtiger Bezugspunkt. Diese Lehrveranstaltung thematisiert die Parallelen zwischen der antiken Auseinandersetzung mit der Demokratie und den Kernthemen der aktuellen Demokratieforschung. Dabei werden neben der Sicht antiker Autoren und der Alten Geschichte auch aktuelle Themen der Demokratietheorie beleuchtet: Definition von Demokratie, die Rolle der Bürger in der Demokratie, Demokratie und Populismus (von lateinisch populus, das ‘Volk’) bzw. Demagogie (‘Volks-[Ver]führung’), Kriege zwischen Demokratien, Demokratie und mediale Öffentlichkeit, Verfallsformen der Demokratie. |
Literatur |
Gruppe 1: Degelmann - Populismus und attische Demokratie
Peter Funke, Athen in klassischer Zeit. 4., durchgesehene und aktualisierte Auflage, 2019
Jan-Werner Müller, Was ist Populismus? Ein Essay. Frankfurt a.M. 2016 |