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Wissen durch und über Populäre Musik - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 53476
Semester WiSe 2020/21 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist Es findet keine Online-Belegung über AGNES statt!
Veranstaltungsformat Digital

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Di. 14:00 bis 16:00 wöch     findet statt     1000
Gruppe 1:
 

Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Master of Arts  Musikwissenschaft Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2017 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft
Inhalt
Kommentar

In ihrem Selbstverständnis sind die Popular Music Studies seit jeher inter- oder transdisziplinär angelegt. Cultural Studies, Musiktheorie, Literatur- und Theaterwissenschaften, Musikpädagogik, Linguistik, Psychologie, Gender Studies, Soziologie, systematische Musikforschung oder Ethnographie werden hier miteinander verknüpft, gegeneinander kontrastiert, verwässern sich gegenseitig oder kollidieren auch mal fulminant. Manche dieser Ansätzen entspringen jüngeren sozialen Bewegungen, andere pflegen eine Jahrtausende alte Tradition innerhalb akademischer Eliten.

In diesem Seminar behandeln wir epistemologische Grundlagen und übertragen sie in Anwendungsbeispiele der Popular Music Studies. Wie produzieren wir in den Popular Music Studies Wissen? Wie können wir diese Formen der Wissensbildung historisch einordnen? Welche blinden Flecken bringen die verschiedenen Ansätze mit? Wie können wir unsere eigene wissenschaftliche Position transparent machen? Mit welchen Strategien kann Evidenz und Wahrheit hergestellt werden? Innerhalb welcher Paradigmen arbeiten wir und wie beeinflusst diese Verortung unsere Wissensproduktion? Wie können wir Musik- und Tanzpraxis als Formen der Wissensproduktion begreifen? Schreiben wir Menschen, Märkten, Geräten, Klängen, sozialen Dynamiken, Diskursen oder sozialen Gemeinschaften Handlungsmacht (Agency) zu? Wie können Daten, Analysen und Diskurse mobilisiert werden, um eine Argumention zu führen? Wie sind Machtverhältnisse in musikalische und wissenschaftliche Anordnungen eingearbeitet? Mit welchen Methoden können wir Praxiswissen, implizites Wissen oder marginalisiertes Wissen erfassen und wo liegen die Grenzen dieses Unterfangens? Wie können wir Spekulationen oder magisches Denken als Erklärungsansätze fruchtbar machen?

Literatur

Almeida, Shana (2015): Race-Based Epistemologies: The Role of Race and Dominance in Knowledge Production. In: Wagadu, A Journal of Transnational Women's and Gender Studies 13 (Summer 2015), S. 79–105.

Turri; J (2013): Epistemology: John Wiley & Sons.

Hoffman, Stanley Brian (1978): Epistemology and Music. A Javanese Example. In: Ethnomusicology 22 (1), S. 69–88.

Morrison, Matthew D. (2019): Race, Blacksound, and the (Re)Making of Musicological Discourse. In: Journal of the American Musicological Society 72 (3), S. 781–823. DOI: 10.1525/jams.2019.72.3.781.

Moser, Paul K. (Hg.) (2002): The Oxford Handbook of Epistemology: Oxford University Press.

Mundy, Rachel (2014): Evolutionary Categories and Musical Style from Adler to America. In: Journal of the American Musicological Society 67 (3), S. 735–768. DOI: 10.1525/jams.2014.67.3.735.

Santos, Boaventura (2016): Epistemologies of the South: Justice Against Epistemicide. Paradigm publishers. London, New York: Routledge.

Schüler, Nico; Stefanija, Leon (2011): Approaches to music research. Between practice and epistemology. Frankfurt am Main: Peter Lang (Methodology of music research, Bd. 6).

Turri; J (2013): Epistemology: John Wiley & Sons.

Walser, Robert (1991): The Body in the Music. Epistemology and Musical Semiotics. In: College Music Symposium 31, S. 117–126.

Prüfung

Hausarbeit

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2020/21. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
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