Kommentar |
Im Zentrum des Seminars steht die Frage, worauf sich Politiker_innen, Aktivist_innen und Wähler_innen beziehen, wenn sie mehr Demokratie fordern oder versprechen. Unterschiedliche kulturelle und sozioökonomische Voraussetzungen führen zu Unterschieden im Verständnis von Demokratie in unterschiedlichen Ländern und Regionen und damit auch zu unterschiedlichen Erwartungen daran, was Demokratie und ihre Institutionen leisten können und sollen. Gleichzeitig sind viele methodische Zugriffe noch in einer Universalität des Demokratieverständnisses verhaftet und produzieren daher nur bedingt aussagekräftige Daten für viele Länder.Im Seminar soll daher eine möglichst globale Perspektive eingenommen werden. Zunächst soll der Forschungsstand aufgearbeitet und diskutiert werden. Im weiteren Verlauf werden empirische Forschungen aus verschiedenen Regionen der Welt herangezogen, um einerseits die Methoden der Messung und Erforschung von Demokratieverständnissen zu diskutieren und andererseits einen Überblick darüber zu erarbeiten, in welchen Ländern zu bestimmten Zeitpunkten ausgewählte Aspekte von Demokratie betont werden.Die Studierenden erarbeiten sich einen Überblick über den Themenbereich und schulen ihre eigene Urteilskraft in der kritischen Auseinandersetzung mit Primär- und Sekundärtexten sowie empirischen Daten.
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