Das mit einem Augenzwinkern so genannte Oberseminar will in diesem Semester die Praxis des Pausierens ins Zentrum rücken. Gerade jetzt im zweiten vermutlich digitalen Semester versteht es sich als bewusste Pause im durchgetakteten, prüfungsfokussierten Studienalltag. Entschleunigung ist in aller Munde. Aber es geht nicht einfach darum, das Tempo zu verringern. Es geht darum, in der jeweiligen Situation angemessene Rhythmen für uns zu finden – auch und gerade in Zeiten der Unsicherheit und der digitalen Lehre. Daher achten wir darauf, dass nicht ein Takt für jede*n und in jeder Situation angemessen ist, und wir experimentieren mit poly- und eigenrhythmischen Praktiken der Zusammenarbeit. So können sich Räume öffnen, in denen wir uns gemeinsam fragen: Wie eigentlich soll Wissenschaft in unserem Sinne aussehen?
Konkret wollen wir in diesem Semester erkunden, wie die zentralen Tätigkeiten in den Geisteswissenschaften, das Lesen, Denken und Schreiben in digitalen Medien gestaltet werden können. Die Inhalte bilden sich im gemeinsamen spielerischen Tun im Laufe des Semesters heraus und orientieren sich an den situativ entstehenden Interessen und Bedürfnissen der Teilnehmenden.
Anregungen zum Thema Pause gibt es bereits im Blog „Experiment Geisteswissenschaft“ (https://exgeist.hypotheses.org/115) |