Kommentar |
In Zürich ist eine der drei großen Strömungen innerhalb des Protestantismus entstanden. Mit Ulrich Zwingli hat hier ein Reformator gewirkt, der neben Martin Luther als einer der Begründer der Reformation gilt. Nach seinem frühen Tod hat Heinrich Bullinger die Geschicke der Zürcher Kirche für mehr als 40 Jahre geleitet. Aus seinem Briefwechsel sind mehr als 12.000 Briefe überliefert. Schon dies zeigt, wie vernetzt Bullinger gewesen sein muss. Doch auch zu Zwinglis Zeiten schon war die Kirche in Zürich auf enge Weise mit dem entstehenden Protestantismus in Südwestdeutschland verflochten. In dem Seminar werden wir uns mit den großen Gestalten und Entscheidungen der Zürcher Reformation beschäftigen, aber diese auch in ihren Verflechtungen betrachten. Damit wird die Übertragung des Paradigmas der Verflechtungsgeschichte auf die Reformation erprobt. |
Literatur |
Peter Opitz, Ulrich Zwingli. Prophet, Ketzer, Pionier des Protestantismus, Zürich 2015; Bruce Gordon/Emidio Campi (Hg.), Architect of Reformation. An Introduction to Heinrich Bullinger. 1504-1575, Eugene 2004; Emidio Campi/Peter Opitz (Hg.), Heinrich Bullinger. Life – Thought – Influence. Zurich, Aug. 25-29, 2004, International Congress Heinrich Bullinger (1504-1575), Zürich 2007. |
Bemerkung |
Das Seminar wird in virtueller Präsenz stattfinden, wöchentlich in verkürzten Sitzungen. Die einzelnen Sitzungen sind jeweils schriftlich in kleinen Texten von 1-2 Seiten vorzubereiten. Die Studierenden reichen ihre schriftlichen Ausführungen bis zum Sonntag vor der Sitzung, 18 Uhr ein. Während der Sitzungen werden die Ergebnisse der Eigenarbeit besprochen.
Melden Sie sich bitte über die Moodle-Plattform (Kennwort: Solascriptura) an.
Teilnahmevoraussetzungen:
Besuch eines kirchen-/christentumshistorischen oder geschichtswissenschaftlichen Proseminars; Latinum; bilinguales Seminar (dt. – engl.) |