Überlegungen zum Wohlergehen spielen in der praktischen Philosophie und Ethik eine zentrale Rolle. Bereits Aristoteles sah in der eudaimonia, dem Glück oder der Glückseligkeit, das telos, das höchste Gut und Ziel, des menschlichen Lebens. Auch die meisten gegenwärtigen Moraltheorien betrachten Wohlergehen als eine Quelle moralischer Gründe für bestimmte Handlungen; einige Moraltheorien sogar als das einzige. Und nicht zuletzt ist Wohlergehen auch für jede einzelne Person relevant: Denn es bezeichnet in der Philosophie gemeinhin das, was für eine Person letztlich oder an sich gut ist.
Doch was macht das Leben einer Person gut? Unterschiedlichste Kandidaten wurden und werden befürwortet. Die prominentesten Kandidaten in der gegenwärtigen Debatte sind diese:
In diesem Seminar werden wir die drei zughörigen Theoriefamilien kennenlernen: (1) Hedonismus, (2) Wunschtheorien und (3) Objektive-Listen-Theorien. Wir werden uns mit ihren historischen Ursprüngen und gegenwärtigen Ausprägungen beschäftigen und die wechselseitigen Einwände und entsprechenden Vor- und Nachteile beleuchten.
Ein Teil der Literatur ist nur in englischer Sprache verfasst. Die Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Texte wird deshalb vorausgesetzt.