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Pleasure und Populäre Musik - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 53460
Semester SoSe 2020 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist Es findet keine Online-Belegung über AGNES statt!
Veranstaltungsformat Digital

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mi. 14:00 bis 16:00 wöch 401 (Seminarraum)
Stockwerk: 3. OG


Institutsgebäude - Am Kupfergraben 5 (AKU 5)

  findet statt     1000
Gruppe 1:
 

Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Master of Arts  Musikwissenschaft Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2017 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft
Inhalt
Kommentar

In den vergangenen Jahrzehnten fokussierten die Popular Music Studies auf die sozialen Funktionen, politischen Positionen und widerständigen Effekte populärer Musik. Etwas aus dem Blickfeld geraten ist dabei eine der wichtigsten Motivationen, warum Menschen populäre Musik machen oder konsumieren: Genuss, Spaß, Vergnügen, Begehren. Oder wie der Musikpsychologe Davin Huron postuliert: „Without a significant dose of pleasure, no one would bother about music.“

 

Adorno (1978) noch mahnte „the entertainment, the pleasure, the enjoyment [popular music] promises is only given to be simultaneously denied“. Aber in ihrem rezenten Ansatz der Pleasure Politics rücken die Pleasure Ninjas (Joan Morgan et al) Genuss in den Mittelpunkt ihrer Analysen. Sie kritisieren, dass Vergnügen und Sinnlichkeit in populärer Musik und Tanz allzu oft das feministische Potential abgesprochen werde. Nomi Dave (2019) kritisiert die euro-amerikanische Aueinandersetzung mit Spaß und Vergnügen als kurzsichtig und porträtiert in ihrer Studie zu populärer Musik und Politik in Guinea „public pleasure […] as a constitutive force in sociopolitical relations".

 

In diesem Seminar erarbeiten wir Konzepte wie Jouissance von Lancan bis Cixous, Hans Otto Hügels Ideen zu Unterhaltung und Vergnügen, Pleasure Politics der Pleasure Ninjas, neue musikpsychologische Konzepte wie „Filling in“ (Witek 2016). Wir fragen uns, wie sie uns dabei unterstützen, populäre Musik in ihrer Vielschichtigkeit und Widersprüchlichkeit zu greifen? Welche Rolle spielen Vergnügen, Genuss und Euphorie wenn populäre Musik für politische Ziele eingesetzt oder gar instrumentalisiert wird?

 

Literatur
  • Ahmed, Sara. 2010. "Killing Joy: Feminism and the History of Happiness."  Signs 35 (3):571-594. doi: 10.1086/648513.
  • Cabanas, Edgar. 2018. “Psytizens”, or the construction of happy individuals in neoliberal societies." In Emotions as Commodities, edited by Eva Illouz, 173-196. London: Routledge.
  • Ehrenreich, Barbara. 2007. Dancing in the streets : a history of collective joy. 1. publ. ed. London: London : Granta Books.
  • Middleton, Richard. 1997. "Lost in music? Pleasure value and ideology in popular music." In Studying popular music, 247-294. Philadelphia: Open Univ. Press.
  • Segal, Lynne. 2017. Radical happiness : moments of collective joy. London: Verso.
  • Todd, Neil P. M., and Christopher S. Lee. 2015. "The sensory-motor theory of rhythm and beat induction 20 years on: a new synthesis and future perspectives."  Frontiers in human neuroscience 9. doi: 10.3389/fnhum.2015.00444.
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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2020. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
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